IN DER MATRATZENGRUFT

Einige von Heines schönsten Texten sind entstanden, als der deutsche Dichter Heinrich Heine endlose neun Jahre bettlägerig in Paris zubrachte. Von 1848 bis 1856 lebte er in seiner „Matratzengruft“, wie er es nannte, – ehe der Tod ihn erlöste. Neun Jahre, die einzigartig schrecklich waren und einzigartig fruchtbar.

Daraus und aus den Aufzeichnungen der vielen Besucher, die Heine diese ganze Zeit hindurch hatte, ist eine szenische Collage entstanden, die uns den Menschen und den Künstler Heine in seiner ganzen Tragik und Lebendigkeit vor Augen führt.

Heines berühmter Satz „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ bezog sich zwar auf die Bücherverbrennung beim deutschnationalen „Wartburgfest“, wo im Jahr 1817 ebenfalls die Werke jüdischer Autoren verbrannt wurden. Doch auch im Nationalsozialismus brannten wieder Bücher. In Brandenburg an der Havel wurde der Scheiterhaufen der deutschen Literatur am 27.7.1933 ausgerechnet auf dem Platz des Restaurants „Schweizer Garten“ errichtet, wo heute das BT steht.

Im Nationalsozialismus wurde Heine als „Kulturjude“ diffamiert und sein Andenken möglichst weitgehend aus der Öffentlichkeit getilgt. Mit dem Programm „In der Matratzengruft“ will das BT, um die Ecke vom Brandenburger Heine- Ufer gelegen, einen der größten deutschen Dichter wieder in den Mittelpunkt stellen – gerade auch am 8.5., dem 80. Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Mit
Anette Daugardt
Uwe Neumann

Einlass ins Haus ab 1 Stunde vor der Vorstellung, in den Saal ca. 20 Minuten vor der Vorstellung

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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