Montag, 29.09.2025
um 20:00 Uhr




Was wissen wir wirklich über den Iran – jenseits von Schlagzeilen, jenseits von Klischees? Die Veranstaltungsreihe „Persische Passage“ mit der Moderatorin und Kulturvermittlerin Bahar Roshanai lädt dazu ein, ein Land von innen heraus kennenzulernen: in seiner literarischen Tiefe, kulturellen Vielfalt und lebendigen Gegenwart.

Mitten in Hamburg, im offenen und einladenden Raum der Rathauspassage – dem „Wohnzimmer der Stadt“, schlägt die „Persische Passage“ eine Brücke zwischen Kulturen und Perspektiven in Hamburg – einer Weltstadt und Heimat einer der größten iranischen Communities in Europa. Im Fokus: die Kraft der persischen Literatur, die sich poetisch, politisch und persönlich mit Themen wie Identität, Freiheit, Sehnsucht und Widerstand auseinandersetzt – und dabei aktueller kaum sein könnte.
Erste Ausgabe: Bahar Roshanai trifft Maryam Aras

Den Auftakt macht ein Gespräch mit der renommierten Literaturwissenschaftlerin und Autorin Maryam Aras. In Köln geboren, befasst sich Aras in ihren Essays und Kritiken mit Literatur aus machtkritischer Perspektive – und hinterfragt dabei auch tradierte Leseweisen im deutschsprachigen Diskurs. Mit ihrem aktuellen Buch „Dinosaurierkind“ geht sie auf eine persönliche Spurensuche: Der Anblick ihres Vaters bei Protesten gegen das Schah-Regime in einem alten Film wird zum Ausgangspunkt einer intensiven Auseinandersetzung mit politischem Erbe, Exil und familiärer Erinnerung. Ihre Botschaft: Politisches Engagement ist im Iran keine Option – es ist eine Notwendigkeit.
Im Gespräch mit Bahar Roshanai spricht Maryam Aras offen, differenziert und vielschichtig über die Geschichte und Gegenwart eines Landes, das von innerer Vielfalt und äußerem Druck zugleich geprägt ist – und über die Rolle der Literatur als Sprachrohr und Seismograf einer Gesellschaft im Wandel.
Herzlich willkommen in der „Persischen Passage“ – einem Ort der Begegnung, der Geschichten und der kulturellen Entdeckungen.

Über die Moderatorin Bahar Roshanai
Bahar Roshanai wurde 1981 in Teheran geboren und wuchs in Teheran, Nizza und Hamburg auf. Ihr Musikstudium mit den Hauptfächern Klavier und Gesang absolvierte sie an der Hochschule für Künste Bremen. Parallel dazu studierte sie traditionelle persische Musik auf der Setar (persische Langhalslaute) bei Majid Derakhshani und wirkte in verschiedenen Ensembles mit.
Beruflich führte sie ihr Weg unter anderem an die Glocke Bremen, die Elbphilharmonie, die Hamburgische Staatsoper und die Hochschule für Musik und Theater Hamburg, wo sie im Rahmen des KLANG!-Instituts tätig war. Als künstlerische Leiterin begleitete sie 2018/19 die klassischen Konzertformate der Halle 424.
2011 gründete sie die Klavierschule Pianovi für Erwachsene in Hamburg und engagiert sich seit 2009 regelmäßig als Dozentin im Iran, unter anderem an der Musikhochschule Teheran und dem Yarava-Institut für Neue Musik.
Seit 2019 ist Bahar Roshanai im Bereich Kultur der Körber-Stiftung tätig, wo sie die Konzeption, Dramaturgie, Organisation und Moderation zahlreicher Musikprojekte verantwortet, darunter „2xhören“, „Ohr zur Welt“, „Ukraine & Beyond“, „In Focus Iran“ sowie das Projekt Körber Resonanz Labor und The Art of Music Education in Kooperation mit der Elbphilharmonie.
Zudem ist sie seit 2021 Jurymitglied der Hamburger Kulturbehörde in den Bereichen Sprech-, Musiktheater und Performance.

Einlass: 19:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

Persische Passage mit Bahar Roshanai: zu Gast Gilda Sahebi