Donnerstag, 18.09.2025
um 20:00 Uhr




»Unsere Freiheit ist nicht verhandelbar«

»Meine Vorfahren haben in den Bergen mit bloßen Händen gegen Bären gekämpft, glaubt ihr wirklich, ich überlasse euch meine Heimat, einfach so, weil ihr mich einschüchtern wollt mit euren Rassismus-Vorwürfen? Könnt ihr voll vergessen!«

Als türkische Gastarbeiter kamen Güner Balcis Eltern nach Berlin-Neukölln. Der Einzug in eine Wohnung mit eigenem Bad im Rollbergviertel war für sie ein Meilenstein des Ankommens in einer ihnen fremden Welt. Aber das einstige Arbeiterviertel, in dem ihre Tochter eine unbeschwerte Kindheit erlebte, verwandelte sich Anfang der Achtzigerjahre zunehmend in einen sozialen Brennpunkt. Die Söhne arabischer Großfamilien beherrschten das Geschehen. Ein reaktionärer Islam machte sich breit, der Mädchen und Frauen die Selbstbestimmung verweigerte.

Güner Balci erzählt von Selbstbehauptung und Scheitern, von Freundschaft und Verlust in einem Viertel, das zu ihrer Lebensschule wurde. Eine leidenschaftliche Liebeserklärung an ihr Heimatland Deutschland.

Güner Yasemin Balci, geboren 1975 in Berlin-Neukölln, ist Journalistin, Schriftstellerin, Filmemacherin. Bis Ende 2008 war sie Redakteurin beim ZDF für Frontal 21. Danach arbeitete sie als Regisseurin für Arte, die ARD und das ZDF. Seit 2020 ist sie Integrationsbeauftragte für den Berliner Bezirk Neukölln. Für ihre Reportagen erhielt sie den Civis-Fernsehpreis sowie den Bayerischen Fernsehpreis. Güner Balci ist Preisträgerin des Tolerantia Awards 2024 für herausragendes Engagement.

„Heimatland“ erscheint am 01. August 2025 im Berlin Verlag, 304 Seiten

- Eine Veranstaltung von Literatur LIVE in Kooperation mit dem Berlin Verlag, dem Heimathafen Neukölln und der Thalia Buchhandlung. Präsentiert von der Berliner Zeitung am Wochenende -

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

CANBERK KÖKTÜRK - Literatur LIVE: "Fascholand. Wir sind hier immer noch in Deutschland"
Serdar Somuncu - LÜGEN - Kulturgeschichte einer menschlichen Schwäche
Gregor Gysi - Was Politiker nicht sagen