»Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben«, schrieb Hermann Hesse, einer der berühmtesten Schüler der Maulbronner Klosterschule, 1941 in seinem Gedicht ›Stufen‹. Was Hesse poetisch »Zauber« nennt, ist eine menschliche Urerfahrung, die Begeisterung des Beginnens, die Faszination für Innovation, eine überschäumende Freude und Tatkraft. Neues entsteht mal zufällig – durch Neugier und Experimentierlust – mal getrieben von einer großen Vision oder einem Traum.

Um das Träumen, die Sehnsucht nach Neuem, aber auch um Pioniergeist dreht sich das Konzertprogramm »Anfangszauber«, in dem Eric Whitacres Komposition ›Leonardo Dreams of His Flying Machine‹ (2001) einen zentralen Platz einnimmt. Leonardo da Vinci, der sich in seinem Leben mit unzähligen Disziplinen von Kunst über Architektur und Anatomie bis hin zur Philosophie beschäftigte, ersann auch diverse Fluggeräte und fertigte dafür Skizzen und Baupläne an. Er wollte – im wörtlichen Sinne – hoch hinaus und seinen Traum von der Freiheit der Lüfte in die Tat umsetzen.

Vom Neuen handelt auch ›Der 98. Psalm‹, in dem es heißt: »Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder«. In gleich zwei Vertonungen, nämlich von Felix Mendelssohn und John Rutter wird sich dieser Psalmtext durch das Programm ziehen. Werke von Francis Poulenc, Cecilia McDowall sowie Arrangements des vor 100 Jahren geborenen Musikwissenschaftlers Clytus Gottwald versprechen eine klangliche Palette von traditionell bis neu.

Einige der Werke und Themen begleiten den Maulbronner Kammerchor das ganze Jahr hindurch und werden Ihnen auch im Oratorienkonzert wieder begegnen.

Kartenverkauf ab 24. März, 8 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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