J. S. Bach: Matthäuspassion - BWV 244 - Madrigalchor bei St. Anna, J. Eppelein (Ltg.)
Schirin Hudajbergenova (Sopran)
Pascale Jonczyk (Alt)
Oliver Kringel (Tenor - Evangelist)
Manuel Ried (Tenor - Arien)
Benedikt Eder (Bass - Jesus)
Christian Eberl (Bass - Arien)
Madrigalchor bei St. Anna
Capella St. Anna
Kantor Johannes Eppelein (Leitung)
Die "Matthäuspassion" von J. S. Bach zählt nicht nur für Liebhaber von Kirchenmusik zu den Meisterwerken der Musikgeschichte. Mit fast drei Stunden Dauer und der opulenten Besetzung von mindestens sechs Solist:innen, zwei Chören und zwei Orchestern das monumentalste Werk Johann Sebastian Bachs. Zusammen mit Bachs "Johannespassion" dürfte es außerdem die bis heute meistaufgeführte Passion überhaupt sein, und das, obwohl Bachs episches Werk - uraufgeführt am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche - nach dessen Tod fast 100 Jahre in Vergessenheit gerät. Erst Felix Mendelssohn Bartholdy führt es 1829 in einer eigenen Bearbeitung (u.a. mit Klarinetten!) und drastisch gekürzt wieder auf.
Anders als die zweite vollständig erhaltene Passion Bachs, seine drei Jahre ältere Johannespassion (Uraufführung wohl 1724), steht in der Matthäuspassion der leidende und erniedrigte Christus im Mittelpunkt. Während der johanneische Christus auch im Leid der "Herrscher" aller Dinge bleibt (vgl. Jesus zu Pilatus: "Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von obenherab gegeben", Joh 19,11) nimmt die Matthäuspassion v.a. Jesu leidvollen Gang ans Kreuz in den Fokus. Auch in den betrachtenden Arien und Chorälen erhält daher der Aspekt des Mitfühlens, Mitleidens, Klagens und Trauerns eine starke Betonung.
Veranstaltungsbild - Timo Harsch
Einlass: 14.30 Uhr