Der rebellische Göttersohn Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und dafür grausam bestraft wurde, inspirierte Beethoven zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“. Durch den prometheischen Funken reift darin eine aufgeklärte Menschheit heran. Das Stück markierte 1801 Beethovens ersten Bühnenerfolg in Wien, und die stürmische Ouvertüre trug maßgeblich dazu bei.
Sein Violinkonzert komponierte Robert Schumann im Herbst 1853 in gerade mal zwei Wochen. Darin wandte er sich von der modischen Bravour solcher Solokonzerte vollkommen ab. Mit bewusst „tiefergelegter“ Violinstimme und einer Verschmelzung barockisierender und romantischer Techniken entstand ein stimmungsvolles Werk, das erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurde.
Die aus Mecklenburg gebürtige Emilie Mayer galt im 19. Jahrhundert als eine der bedeutendsten
Komponistinnen Europas. Die männerdominierte Musikszene verlieh ihr sogar den Spitznamen „weiblicher Beethoven“. Mayers völlig zu Unrecht vergessene Werke offenbaren immer höchste Qualität. Das beweist die 1847 in Stettin uraufgeführte erste ihrer insgesamt acht Sinfonien in der pathetischen Tonart c-Moll.