Junges Podium:
Er ist noch keine 20 Jahre alt und mischt gerade die Klassikszene auf: der brasilianische Geiger Guido Sant’Anna. Als erster südamerikanischer Violinist gewann er diverse Preise bei renommierten Wettbewerben, darunter der Fritz-Kreisler-Wettbewerb oder der Yehudi-Menuhin-Wettbewerb. Dass er ein außerordentliches musikalisches Können mitbringt und mit viel Selbstvertrauen durch die Welt schreitet, zeigt auch seine herausfordernde Programmwahl.
Im Zentrum steht die Grand Caprice über Franz Schuberts Erlkönig von Heinrich Wilhelm Ernst. Zwar dauert die Komposition nur knappe fünf Minuten, doch da die Violine in vier verschiedene Rollen – Erzähler, Erlkönig, Vater und Kind – schlüpfen und auch noch Schuberts ursprüngliche Klavierbegleitung übernehmen muss, gehört sie zur absoluten Königsdisziplin der Violinliteratur. Daneben wirken andere Geigen-Meilensteine wie Franz Schuberts grosse C-Dur-Fantasie und Maurice Ravels von Jazz- und Blues-Elementen durchsetzte Violinsonate beinahe harmlos.
Programm: G. Enescu, I. Ménétrier, aus: Impressions d’enfance, op. 28 / M. Ravel, Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 G-Dur, M. 77 / H. W. Ernst, Grand Caprice über Franz Schuberts Erlkönig, op. 26 / F. Schubert, Fantasie für Violine und Klavier C-Dur, D 934 / N. Paganini, Introduktion und Variationen über „Dal tuo stellato soglio“, Op. 24
Mit: Guido Sant´Anna (Violine); Martina Consonni (Klavier)