Samstag, 08.06.2024
um 20:00 Uhr



„Es geht um den § 89a. Wegen § 211. Wegen § 129a. NEIN! Es geht hier um die Angeklagten, nicht um irgendwelche Netzwerke! Es geht hier um den ersten rechtsextremen Mord an einem Politiker seit dem Ende der NS-Zeit!“

Über ein Jahr lang verfolgten Marie Schwesinger, Julia Just und Fabiola Eidloth als zivile Prozessbeobachterinnen zwei Gerichtsverhandlungen, in denen rechtsextremistische Täter angeklagt waren. Zwei Strafprozesse, die vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main verhandelt wurden: der Prozess um die Ermordung Walter Lübckes und den rassistischen Angriff auf Ahmed I. sowie der Prozess gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. Aus mehreren Blickwinkeln wühlt sich ein chorisches Ich durch das dokumentarische Material und seine Erinnerungen – auf der Suche nach Antworten auf die Fragen: Welche sprachlichen Verbindungslinien gibt es zwischen den Prozessen? Wo erhalten Betroffene eine Stimme? Mit welcher Sprache begegnet man rechtem Terror im Gerichtssaal und auf der Bühne? Es geht um die Frage, wann gesprochen und wann geschwiegen wird, es geht um die Beanspruchung von Begrifflichkeiten und um die Deutungshoheit über die Diskurse.

WERWOLFKOMMANDOS stellt nicht die Justiz in Frage. Wohl aber hinterfragt die Performance die Bereitschaft zur Aufklärung, zur Ermittlung. Die Bereitschaft, der Wirklichkeit in die Augen zu sehen: Die Nazis sind unter uns. Überall. Werwölfe. Und sagt: Tut etwas. Dagegen.
– MADE.Jury

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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