Julian Nida-Rümelin hat Philosophie nie aus dem Elfenbeinturm betrieben, sondern sich immer eingemischt – mutig, engagiert und leidenschaftlich. Gleichzeitig ist sein Denken von dem Vertrauen geprägt, dass vernünftige Argumente auch in hitzigen Debatten Verständigung möglich machen. Anlässlich seines 70. Geburtstags verbindet er in seinem neuen Buch Ähren im Wind. Politische Orientierung in fordernder Zeit (2024) seine persönlichen Erfahrungen mit Reflexionen über die Zivilkultur der Demokratie und ihre Gefährdung durch rechten Populismus und linke Intoleranz.

Der renommierte Philosoph Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin war Kulturstaatsminister, lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Er gilt als eine der meistzitierten Persönlichkeiten aus der deutschsprachigen Philosophie-Landschaft.

Im Rahmen des International Science Festival – Geist Heidelberg

Wenige Restkarten an der Abendkasse

Familienproduktion - ab 8 Jahren
nach Paul Maar
ca. 80 Minuten + eine Pause von 20 Minuten
Premiere: 15. November 2024
Inszenierung: Joerg Mohr
Regieassistenz: Lysander Roth
Bühne: Joerg Steve Mohr, Teresa Ungan
Ausstattung: Teresa Ungan
Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater, Hamburg

Es spielen:
Léonard Georgi, Klaus Herdel, Hauke Weber-Liel, Johanna Withalm, Susanne von Grumbkow

Sonntag Sonne. Montag Herr Mon. Dienstag Dienst. Mittwoch Mitte der Woche. Donnerstag Donner. Freitag frei. Und am Samstag? Am Samstag kommt das SAMS.

Begleiten Sie Herrn Taschenbier, dessen Welt durch das freche und liebenswerte Sams ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Humorvoll, fantasievoll und voller überraschender Wendungen – dieses Stück begeistert Jung und Alt gleichermaßen. Lassen Sie sich von den farbenfrohen Kostümen und der lebendigen Inszenierung in eine Welt entführen, in der Wünsche wahr werden und das Unmögliche möglich scheint. Das Sams vermittelt auf spielerische Weise wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und Selbstakzeptanz. Kinder und Erwachsene lernen, dass es in Ordnung ist, anders zu sein und dass man mit ein wenig Mut und Fantasie die Welt verändern kann. Freuen Sie sich auf einen Theaterabend voller Humor und Herz, der zeigt, dass die größten Abenteuer oft im Alltag lauern.

Restkarten evtl. an der Abendkasse erhältlich, Infos unter 06202-9 26 99 96

Taucht ein in die mitreißende Geschichte einer kleinen Katze! Eine große Flut kann sie nur überstehen, wenn sie zum Miteinander mit anderen Tieren findet. Alles fließt in diesem wunderschönen Gedicht aus Bildern. Es erzählt von einer kleinen Katze im Kampf ums Überleben. Sie lebt als Einzelgänger in einem verlassenen Haus, ständig auf der Flucht vor Hunden. Plötzlich jedoch überschwemmt eine große Flut ihre Heimat. Zuflucht findet sie mit anderen Tieren auf einem Boot. So eng versammelt, müssen die verschiedenen Arten nun lernen, trotz ihrer Unterschiede miteinander auszukommen. - Wie selten ein Kinderfilm lässt uns ›Flow‹ die pure Kraft des Kinos erleben: Körper in Bewegung, das Duchstreifen phantastischer Räume und Welten. Wir tauchen ein in die wunderbar harmonischen Bildfolgen und wilden Verfolgungsjagden. Lasst Euch mitreißen! Der Filmemacher und Trickfilmer Gints Zilbalodis, geboren 1994, stammt aus Lettland. Für ›Away‹, seinen ersten Langfilm nach sieben Kurzfilmen, wurde er beim wichtigsten Festival für Animationsfilme in Annecy mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. ›Flow‹ feierte seine Premiere in diesem Jahr in Cannes.

“hear me see” ist der künstlerische Versuch einer Ortsbeschreibung von zeitraumexit, der die Bedeutung des Visuellen befragt und dem Publikum eine ungeahnte, sinnliche und poetische Erfahrung des Ortes ermöglicht. Mittels spielerischer Formen des Schreibens untersuchen Arens & Lippitz forschend, was sie vorfinden, nähern sich dem Raum immer neu und anders, machen so die Unmöglichkeit einer objektiven Beschreibung erfahrbar und scheuen dabei nicht, ins Spekulative zu fallen. Konkrete Erinnerungen und Vorstellungen vermischen sich mit detailreichen Beobachtungen und fiktiven Perspektiven auf den Ort in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Bringt gerne euer Smartphone und eure Kopfhörer mit. Abholservice an der Haltestelle Nationaltheater nach Voranmeldung bis 14. November unter ticket@zeitraumexit.de.

Konzept, Texte: Charlotte Arens, Jana Mila Lippitz. Sounddesign: Friedrich Byusa Blam. Texte gesprochen von: Charlotte Arens & Jana Mila Lippitz. Outside Ear: Fabian-Lilian Korner.

Im II. Jubiläumskonzert präsentieren die Heidelberger Sinfoniker mit Haydn und Beethoven ein weiteres Mal Lieblingskomponisten ihrer 30jährigen Vita.
Der Cellist Jan Vogler ist ein international gefragter Virtuose - seine bemerkenswerte Karriere hat ihn mit namhaften Dirigenten und international renommierten Orchestern wie z.B. dem New York Philharmonic, Gewandhausorchester Leipzig, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und London Philharmonic Orchestra zusammengebracht.
Die New York Times bewunderte das „lyrische Gespür“ seines Cellospiels, das Gramophone Magazin lobt seine „schwindelerregende Virtuosität“, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestiert ihm die Gabe, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“.

Jan Vogler, Violoncello
Heidelberger Sinfoniker
Johannes Klumpp, Moderation und Leitung

Die Bergbahn wird wegen kurzfristiger Verlängerung von Bauarbeiten am 15. November NICHT fahren!
Sie haben die Möglichkeit, ab 18:30 Uhr auf dem Busparkplatz vor dem Schloss am Anfang des Schloss-Wolfsbrunnenwegs (Zufahrt nur über Klingenteichstr. und Molkenkurweg, also von oben kommend) sowie auf den öffentlichen Parkplätzen weiter hinten am Schloss-Wolfsbrunnenweg ab 19:00 Uhr kostenlos zu parken. Bitte rechnen Sie etwas Zeit dafür ein!

Einlass 19:30

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Die 10er Karte ist insgesamt zehn mal einlösbar.
Zum Buchen der einzelnen Vorführungen bitte den auf der 10er Karte abgedruckten Code im Bestellprozess angeben. Durch den Code wird eine kostenfreie Preisstufe freigeschaltet, die Ihr Euch dann buchen könnt.
Die 10er Karte ist nicht individualisiert und kann von mehreren Personen genutzt werden. Kommt also gern mit Euren Freund*innen!

Die 5er Karte ist insgesamt fünf mal einlösbar.
Zum Buchen der einzelnen Vorführungen bitte den auf der 5er Karte abgedruckten Code im Bestellprozess angeben. Durch den Code wird eine kostenfreie Preisstufe freigeschaltet, die Ihr Euch dann buchen könnt.
Die 5er Karte ist nicht individualisiert und kann von mehreren Personen genutzt werden. Kommt also gern mit Euren Freund*innen!

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Ein Schrottplatz in Tiflis, zwei schräge Vögel und eine leuchtende Idee. Absurd komisch, hinreißend verliebt in die Menschen und herrlich authentisch ist diese georgische Komödie eine echte Entdeckung.

Gonga und Bart sind die Könige des Schrottplatzes, immer auf der Suche nach Dingen, die sie verkaufen können. Ein karger, aber unerlässlicher Broterwerb, denn Bart hat Schulden bei gemeingefährlichen Gangstern. Als er und Gonga Kisten mit Metallkreuzen finden, haben die beiden eine Idee: sie möbeln die Fundstücke mit farbigen Leuchtmitteln auf. Und tatsächlich: Das Haustürgeschäft mit den elektrifizierten Glaubensutensilien läuft recht gut und die Schulden scheinen bald so gut wie beglichen. Doch Bart verzockt die Einnahmen im Casino. - Ein wilder Trip im rostigen Opel mitten hinein ins Herz der georgischen Hauptstadt. Irgendwo zwischen Nostalgie und unbestechlicher Beobachtungsgabe verschmelzen Sowjet-Charme, plüschig-kitschige Wohnzimmer, zahnlos singende Alte und gelangweilte Jugendliche zu einem hinreißendem Gesellschaftsportrait - schräg und liebevoll zugleich.

Tato Kotetischwili, Jahrgang 1987, ist ein georgischer Filmemacher. Er lebt in Tiflis und arbeitet als Regisseur und Kameramann. ›Holy Electricity‹ ist sein erster Spielfilm, mit dem er in diesem Jahr gleich den großen Nachwuchspreis in Locarno gewann.

Ihre ungewollte Schwangerschaft treibt eine junge Frau in der Dominikanischen Republik zum Kampf gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit. In einem Film von faszinierend eigenständiger Schönheit.

Zucker: viel mehr als das von uns allen geliebte Süßungsmittel. Es ist eine ganze Geschichte. Eine Geschichte von karibischen Inseln, von Kolonialisierung, Arbeiterrechten und – Menschen. Von all dem erzählt dieser beeindruckend eigenständige Film in einer faszinierenden Mischung aus dokumentarischen, fiktionalen und theatralen Elementen. Dabei findet er wunderschöne, geradezu emblematische Bilder, die dem Zuschauer riesige Assoziationsräume eröffnen. – Konkret erzählt wird hier die Geschichte der jungen Makenya, die mit ihrer Familie auf einer Zuckerrohrplantage lebt und ungewollt schwanger wird. Doch sie nimmt nicht nur dieses Schicksal an, sondern stemmt sich gemeinsam mit ihren Verwandten auch den Ungerechtigkeiten entgegen, die ihnen widerfahren. - Politisches, stilistisch beeindruckendes Kino, das vieles zusammenbringt, was wir allzu häufig nur getrennt voneinander betrachten.

Regisseurin Johanné Gómez Terrero ist eine afrodiasporische Künstlerin, die sich bereits als Dokumentarfilmerin einen Namen gemacht hat. Zudem arbeitet sie als Produzentin und lehrt an der Internationalen Filmschule in Kuba. ›Sugar Island‹ ist ihr Spielfilmdebüt.

Auf der Flucht kommen sich Vater und Tochter immer näher. Doch ein Happy End kann es für sie nicht geben. Welchen Preis ist das Mädchen bereit, zu zahlen?

Korsika 1995. Es ist Lesias (Ghjuvanna Benedetti) erster flirrender Sommer als Teenagerin. Plötzlich wird sie in ein abgelegenes Anwesen verschleppt - um ihren im Untergrund lebenden Vater zu treffen. Das Pulverfass der Insel aus organisiertem Verbrechen, Nationalisten und Politik droht zu explodieren. Das direkte Umfeld ihres Vaters, des Oberhaupts seiner Organisation, wird dezimiert. Zur Flucht gezwungen, rücken Vater und Tochter immer näher zusammen. Doch das Netz um sie herum zieht sich enger und enger zu. Bis ihnen glasklar wird, dass ihre gemeinsame Reise irgendwann unweigerlich ein Ende finden muss. - Das organisierte Verbrechen hat jeden Glamour verloren in diesem geradezu meisterhaft inszenierten Langfilmdebüt von Regisseur Julien Colonna. Vielmehr bietet das Genresetting hier eine Fassade für ein intimes Vater-Tochter-Porträt voller genau beobachteter zärtlicher Augenblicke.

Auf Korsika aufgewachsen, ließ Regisseur Julien Colonna persönliche Erinnerungen in seinen ersten Spielfilm ›The Kingdom‹ einfließen. Zuvor studierte er in Paris Sozialwissenschaften und Drehbuch und drehte neben Werbefilmen international ausgezeichnete Kurzfilme.

Allein gelassen und orientierungslos droht ein junger Mann, den Halt zu verlieren. Gekonnte Symbiose aus Charakterstudie und Gesellschaftsporträt von der nächsten jungen Stimme aus Georgien beim IFFMH!

Der 18jährige Sandro lebt mit seiner atheistischen Großmutter zusammen. Sein tiefreligiöser Vater möchte als Mönch in ein Kloster gehen, die Mutter ist im Ausland. Weitgehend auf sich allein gestellt, ist Sandro völlig verunsichert - nicht zuletzt sexuell. Seine Unfähigkeit, sich moralisch zu orientieren, belastet schon bald die Beziehung zu seiner Freundin Tina. Er wird empfänglich für gefährliche Ideologien. Erst als Sandro Natalia, die Mutter eines neuen Freundes aus seiner Fußballmannschaft, kennenlernt, scheint sich ganz langsam eine Tür zu öffnen. - Aus einer Charakterstudie über die Probleme eines jungen Mannes wird in diesem klugen, mehrdimensionalen und immer wieder auch überraschenden Film allmählich das Portrait einer ganzen Gesellschaft. Einer Gesellschaft im Kampf zwischen ultrakonservativen und progressiven Vorstellungen.

George Sikharulidze wurde in Tiflis geboren und ging im Alter von 18 Jahren für ein Filmstudium nach New York. Mehrere seiner Kurzfilme liefen auf internationalen Festivals. Sein Langfilmdebüt ›Panopticon‹ fand bei seiner diesjährigen Weltpremiere in Karlovy Vary viel Beachtung.

Nach dem Tod der Eltern getrennt, hoffen die Zwillinge Grace und Gilbert inständig auf ein Wiedersehen. Bittersüßes, virtuoses Knetfiguren-Drama für Erwachsene.
Grace blickt melancholisch zurück. Nach dem Verlust der Mutter beim zwar liebevollen, aber querschnittgelähmten und alkoholkranken Vater aufgewachsen. Nach dessen frühem Tod vom geliebten Zwillingsbruder getrennt. Aus Trauer und Einsamkeit hat Grace sich wie eine Schnecke in eine harte Schale zurückgezogen. Irgendwann jedoch lernt sie eine hinreißend exzentrische ältere Dame namens Pinky kennen. Die beiden werden Freunde. Und plötzlich scheint sogar Liebe für Grace möglich.
Überbordend einfallsreiches, eigenwilliges Animationskino von Oscarpreisträger Adam Eliot mit den Stimmen von Nick Cave, Eric Bana und Sarah Snook (Succesion).
Die Filme des australischen Oscarpreisträgers Adam Eliot wurden in den mehr als drei
J ahrzehnten Karriere schon auf über tausend Festivals gezeigt. Für seine Animationsfilme sprachen Schauspielstars wie Philip Seymour Hoffman und Toni Colette ein. ›Memoir of a Snail‹ ist sein erster Langfilm seit 15 Jahren.

Von allen grenzüberschreitenden Filmen der 1930er-Jahre ist dieser bahnbrechende Horrorfilm einer der berüchtigtsten. Die geldgierige Trapezkünstlerin Cleopatra (Olga Baclanova) heiratet den kleinwüchsigen Zirkusartisten Hans (Harry Earles), um an dessen Erbe zu gelangen. Hans’ Freund*innen erfahren jedoch von diesem Plan und ersinnen eine schreckliche Rache. - ›Freaks‹ spielt in der Welt der Sideshows, einer Form der Jahrmarkt-Unterhaltung. Oft wurden hier Menschen mit körperlichen Missbildungen zur Schau gestellt. Gespielt von tatsächlichen Sideshow- Artist*innen, rückt eine Gemeinschaft von Ausgegrenzten in den Blick, die eine radikale Akzeptanz pflegt. Bei seiner Uraufführung ein Skandal, wurde der Film ab den 1960er- Jahren als avantgardistisches Meisterwerk gefeiert.

Tod Browning, 1889-1962, arbeitete als Regisseur und Schauspieler, der heute vor allem für seine Horrorfilme der 1920er- und 30er-Jahre bekannt ist. Neben ›Freaks‹ zählen ›The Unholy Three‹ (1925), ›The Unknown‹ (1927), ›Dracula‹ (1931) und ›Mark of the Vampire‹ (1935) zu seinen bekanntesten Werken.

Eine komplett unwahrscheinliche Romanze gegen alle weltlichen Widerstände, eingefangen in Bildern von ungeheurer Kraft und Einfallsreichtum. Großes Gefühlskino.

Xia Yo ist eine wohlhabende, verlobte Geschäftsfrau, Xu Zitai ein Straßenverkäufer und Tagelöhner aus einfachsten Verhältnissen. Sie erschöpft und frustriert, er ernüchtert und zynisch. Und doch sehen beide gleich bei ihrem ersten Zusammentreffen etwas ineinander. Die Luft knistert. Es ist der Beginn einer großen Liebe gegen alle Widerstände, die die Welt für sie bereithält. Da ist zum einen ihr gewalttätiger Verlobter, der sie überallhin verfolgt. Zum anderen Xu Zitais unaufhaltsam vorrückende Krankheit - und seine Weigerung, sich behandeln zu lassen. - In Bildern von beeindruckender Schönheit und großem Einfallsreichtum erzählt ›Bound in Heaven‹ ungeheuer frisches und authentisches Kino der großen Gefühle. Und das ohne jeden Kitsch. Erst ganz zum Schluss lässt der Film völlig bewusst jede Bodenhaftung hinter sich.

Xin Huo, 1980 in Beijing geboren, blickt bereits auf eine lange Liste an verfassten Drehbüchern zurück, darunter das Buch zu ›Kung Fu Hustle‹, der 2004 in der Inszenierung von Stephen Chow zum internationalen Hit wurde. Mit ›Bound in Heaven‹ tritt sie zum ersten Mal als Regisseurin in Erscheinung.

Zwischen Justiz und Kastensystem: Mit großer Wucht erzählt Sandyha Suri davon, was es heute bedeutet, eine Frau in Indien zu sein. Feministisches, politisch hochaktuelles und zugleich spannungsreiches Kino.

Santosh ist gerade einmal 28 Jahre, als ihr Mann bei einem Aufruhr ums Leben kommt. Durch ein Programm der indischen Regierung wird ihr sein Posten bei der Provinzpolizei vererbt. Die erfahrene Polizistin Sharma nimmt sie unter ihre Fittiche und gemeinsam beginnen sie im Mordfall eines Mädchens aus einer unteren Kaste zu ermitteln. Santosh wird dabei mit der harten Realität patriarchaler Machtstrukturen konfrontiert, in der Korruption und Willkür, aber auch das angstvolle Schweigen der Opferfamilien an der Tagesordnung sind. Ihre Mentorin zeigt ihr zwar, wie sie sich als Frau in diesem System behaupten kann.
Doch zu welchem Preis? Feministischer Thriller über die Frage nach Recht und Gerechtigkeit. Aber auch über den Mut einer neuen Generation von Frauen sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Veränderung. Hochbrisant!

Sandyha Suri ist eine britisch-indische Filmemacherin. Ihr Dokumentarfilm ›I for India‹ (2005) wurde in Sundance für den Grand Jury Prize nominiert, der Kurzfilm ›The Field‹ (2018) für einen BAFTA. ›Santosh‹ ist ihr erster fiktionaler Langfilm.

Kanadas Oscar-Kandidat. Irgendwo zwischen Woody Allen, Wes Anderson und kanadischer Moderne lachen wir Tränen und entdecken die Schönheit des Kinos. Liegt Québec im Iran? Die Leute hier sprechen jedenfalls persisch. Und wie fährt man von dort nach Winnipeg und ist dann doch immer noch am selben Ort? Aber vor allem: Wie bekommt man eine Geldnote aus dem Eis eines zugefrorenen Sees? Mit viel Witz, großer formaler Strenge und noch viel größerer geistiger Freiheit dringt Regisseur Matthew Rankin zur universellen Sprache des Humors vor. Er nimmt uns mit auf eine urkomische Reise zu liegengebliebenen Koffern und abgeschalteten Springbrunnen. Und schließlich entdecken wir die verbindende Kraft und Schönheit des Kinos, jenseits von Zeit, Raum und Kultur. Genau das also, was wir im Moment brauchen.
Regisseur Matthew Rankin, geboren in Winnipeg, studierte Geschichte in Québec und Montreal. Er hat rund 40 Kurzfilme gedreht, die auf großen Festivals wie Sundance, der Berlinale und in Toronto gezeigt wurden. Sein Spielfilmdebüt ›The Twentieth Century‹ gewann 2020 den FIPRESCI-Preis in Berlin.

Saddie Chouas Videoinstallation "Today is the shortest day of the year but somehow hanging around with you all day makes it seem like the longest. Perverse Decolonization." ist eine ebenso verspielte wie radikale Dekonstruktion von Körperbildern des Kinos. „Meta-dokumentarisch“ nennt Choua ihre Methode, mit der sie hier zentrale Werke der Filmgeschichte zusammenbringt: Chantal Akermans feministisches Meisterwerk ›Jeanne Dielman‹, die Doku-Exploitation Leni Riefenstahls und ›Black Girl‹ des senegalesischen Regisseurs Ousmane Sembène, der in diesem Jahr auch in unserer Retrospektive zu sehen ist. Die Arbeit versetzt auch uns mitten hinein in die (Film-)Geschichte und schafft durch Brüche und Humor Raum zum Nachdenken.

Wann und Wo: Die Installation kann zu den Öffnungszeiten der Festival-Lounge Heidelberg an allen Festivaltagen jederzeit besucht werden. Sprachen: Englisch und Französisch. Komplett barrierefrei.

Der Vortrag mit der marokkanischen Filmhistorikerin und und Kuratorin Rim Mejdi am 15. November um 18:00 Uhr muss leider entfallen.
Stattdessen findet am 15. November um 18:00 Uhr ein Gespräch zwischen der Kunsthistorikerin Alexandra Vinzenz und dem Kurator der Sektion Jan Philipp Possmann statt, über Interkulturalität und Othering im Kino am Beispiel der Installation von Saddie Choua. Das Gespräch findet auf Deutsch statt.

ELVIS meets Dinner!

Die größten Hits von Elvis Presley
Reisen Sie mit uns zurück in die 50er, 60er und 70er Jahre und erleben
bei einem exquisiten Mehrgang-Menü die erfolgreichsten Hits von Elvis
Presley.

Mit einem gewaltigen Stimmvolumen und authentischen Bewegungen lassen
wir den Zuschauer glauben, der King stehe selbst auf der Bühne. In
Outfits von Presleys persönlichem Schneider nimmt Rami Aslan sein
Publikum mit auf eine mitreißende und energiegeladene Zeitreise in die
Ära des King of Rock ´n´ Roll.

Einlass 18:30 Uhr