Momo
von Michael Ende
Familienstück für Menschen ab 6 Jahren
Mit: Mayra Bosshard, Arwid Klaws, Julia Sylvester, Malte Sylvester, Kristine Walther, Jeele Johannsen
Regie und Bühne: Tonio Kleinknecht
Kostüm: Birgit Barth
Dramaturgie: Ella Elia Anschein
Video: Marco Kreuzer
Musik: Jeele Johannsen
Am Rande der Stadt in einem alten Amphitheater lebt Momo. Sie besitzt nicht viel, hat keine Eltern und weiß nicht, wie alt sie ist, doch sie hat Zeit. Allen Menschen, die sie besuchen, hört sie zu. Allein dadurch kann sie trösten, Streit schlichten und ihren Freunden, dem Fremdenführer Gigi oder dem Straßenkehrer Beppo, das Gefühl geben, ihren rechten Platz in der Welt zu haben.
Doch plötzlich hören die Menschen auf, Momo zu besuchen. Die Grauen Herren der Zeitsparkasse haben angefangen, den Menschen in der Stadt ihre Zeit abzuringen. Jeder und jede will nun Zeit sparen. Die kleine Momo scheint die Einzige zu sein, die sich gegen die Zeit-Diebe zur Wehr setzen kann. Gemeinsam mit der Schildkröte Kassiopeia und dem Hüter der Zeit, Meister Hora, stellt sie sich der schwierigen Aufgabe, die Menschen von den Grauen Herren zu befreien.
Michael Endes „seltsame Geschichte von den zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte“ ist nun fast 50 Jahre alt. Lange vor dem Aufkommen von Mobiltelefonen und Internet schildert Ende in seinem Märchen-Roman eine Gesellschaft, die von Zeitnot, Gehetztheit und dem Zwang ständiger Selbstoptimierung bestimmt wird und die nur durch die Kraft zwischenmenschlicher Begegnung geheilt werden kann. Damals wie heute sind Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührt von Momos Gutherzigkeit – und von der Idee, dass wir alle uns für ein Leben ohne Konsumzwang und unaufhörliche Beschleunigung entscheiden können, wenn wir nur wollen.
Michael Ende (1929-1995) war Schauspieler, Kabarettist und Autor. Die Geschichte von Momo erschien 1972, wurde mehrfach verfilmt und erlebte zahlreiche Aufführungen. 1974 erhielt „Momo“ den Deutschen und Europäischen Jugendbuchpreis.
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