Ein freies Theater mit einer ungewöhnlichen Form des Theaters
Das kuenstlerhaus43 praktiziert seit seiner Gründung eine ungewöhnliche Form des Theaters. Den meisten Produktionen ist gemein, dass keine Bühne im klassischen Sinne verwendet wird. Dies entstand ursprünglich aus Platzmangel, als 2006 die Aufführung von Romeo & Julia kurzfristig ins kuenstlerhaus43 verlegt werden musste. Da in dem alten Arbeiterhaus kein Platz war für einen klassischen Aufbau mit einer vom Zuschauerraum getrennten Bühne, entstand die Idee einer Inszenierung ohne diese Grenze. Schauspieler und Gäste trafen zusammen und interagierten miteinander, was einen starken Bruch der vierten Wand bedeutete. Der Erfolg dieser Inszenierung beeinflusste alle darauffolgenden Produktionen. Sie alle folgten dem Prinzip die Trennung zwischen Künstlern und Publikum möglichst gering zu halten.
Zwei weitere wiederkehrende Muster in den Produktionen sind die Abwandlung klassischer Texte und die Improvisation. Neben Eigenproduktionen greift das kuenstlerhaus43 oft auf bekannte Werke zurück, wobei es jedoch regelmäßig die Handlung in das historische Wiesbaden verlegt. Durch diese Verbindung zur Heimat der Zuschauer wird die Distanz zwischen Darstellung und dem Zuschauer weiter verringert. Der starke Einsatz von Improvisation in den Vorstellungen wird durch den teils direkten Umgang mit dem Publikum notwendig gemacht.
Für eigene Veranstaltungen bietet das kuenstlerhaus43 auf zwei Stockwerken insgesamt 200 m² Fläche. Darüber hinaus steht der Theaterbereich für kleinere Veranstaltungen, z.B. für Seminare mit ca. 10-15 Teilnehmern, zur Verfügung.