Moderation in Deutsch und Englisch
Lee Yaron, Investigativ-Journalistin und Theaterautorin hat ein Buch geschrieben, das versucht, das »Protokoll eines Anschlags« zu erstellen: »Israel, 7.
Oktober«. Aber es ist weit mehr als ein Protokoll. Lee Yaron hat Gespräche geführt mit Überlebenden des brutalen Angriffs, den die Hamas 2023 verübt hat. Sie hat mit Angehörigen der Ermordeten und Verschleppten gesprochen, zitiert letzte Nachrichten, die sie von ihren Eltern, Kindern, Freund*innen erhalten haben. Yarons Buch gehöre schon jetzt, schreibt die SZ, zu den bedeutendsten Dokumentationen der Literaturgeschichte, die auch an die entsetzlichen Folgen für palästinensische Menschen erinnert.
Geboren wurde Lee Yaron 1994 in Tel Aviv, hat dort für die nach wie vor regierungskritische Tageszeitung Haaretz gearbeitet, lebt heute in New York, setzt sich mit ihrer Arbeit für marginalisierte Gruppen ein. Mit diesem Buch setzt sie den Opfern der Hamas ein literarisches Denkmal und gibt den Menschen, denen die Terroristen die Würde nehmen wollten, diese zurück, indem sie von ihnen erzählt. Die Schriftstellerin Sandra Gugic spricht mit Lee Yaron über den Tag der Katastrophe und die Frage, wie man von ihm erzählt. Gugic hat selbst in Israel gelebt, auch im Oktober 2023. Sie hat gemeinsam mit Lily Shehady und Sarah Sassoon mit dem Buch »The InBetween« / »Das Dazwischen« versucht, im literarischen Raum den Alltag zwischen Angst, Verwirrung, Resignation und Hoffnung zu beschreiben und ein Gespräch zu erhalten, das solidarisch bleibt und trotz allem und für alle an die Menschlichkeit appelliert. An diesem Abend liest Birgitta Assheuer aus der deutschen Übersetzung von »Israel, 7. Oktober«.
Einlass: 19:00 Uhr