Uwe Hinrichs bezeichnet sich als den letzten noch lebenden ´echten Plattdeutschen´: Bis auf ihn und die alten Stammtischbrüder in der Dorfkneipe spricht fast keiner mehr Platt. Der Witwer hat sich nach dem Tod seiner Frau vollkommen zurückgezogen und ´beißt´ alle Menschen weg, die ihm zu nahe kommen.
Die globalisierte Welt, die ihn damals seinen Arbeitsplatz auf der Werft gekostet hat, hat auch in seinem norddeutschen Heimatdörfchen Einzug gehalten. Und da seine Rente hinten und vorn nicht ausreicht, muss er an einer Tankstelle arbeiten. Dass ausgerechnet eine Gruppe Flüchtlinge in Uwes zwangsversteigertes Häuschen einquartiert wird, bringt das Fass zum Überlaufen. Der alte Kauz dreht durch und baut im wahrsten Sinne des Wortes ´Mist´. Doch er hat die Rechnung ohne Frau Lautenschläger gemacht: Die dynamische Projektleiterin wurde nach Norddeutschland zwangsversetzt, um ein ´Integrationsprojekt´ anzuleiern. Zusammen mit dem korrupten Bürgermeister Holthagen zwingt sie Uwe einen Deutschkurs für die Flüchtlinge zu leiten. Die neue Lehrerrolle behagt dem Sonderling ganz und gar nicht. Und so bringt er seinen Schülern, unbemerkt und aus reinem Trotz, Plattdeutsch statt Hochdeutsch bei! Ein Unterricht, der nicht ohne Folgen bleibt: Aus anfänglicher Ablehnung wird allmählich echte Zuneigung.
Doch als die Schützlinge sich mehr und mehr wie zuhause fühlen, gerät die ´heile Dorfwelt´ aus den Fugen …
„Eine charmant-skurrile Komödie über das hochaktuelle Thema Migration, die unter dem Titel ´Ostfriesisch für Anfänger´ mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle im Kino lief.“
(Ohnsorg Theater)
Lustspiel von Sönke Andresen
Aus dem Hochdeutschen übersetzt von Anni Heger
Aufführungsrechte bei Karl Mahnke Theaterverlag GmbH, Berlin;
http://www.mahnke-verlag.deOriginalrechte beim VERLAG DER AUTOREN GmbH & Co KG, Frankfurt
Einlass: 18:30 Uhr