Eröffnung: Freitag, 25.01., 19 Uhr
In last seen recently präsentieren sich teils konfrontative, teils poetische Arbeiten, die versuchen an etwas festzuhalten, oder die Vergangenheit neu zu erzählen. Von Fotografie und Film über Videospiel und Performance bis hin zu vielfältigen Rauminstallationen, nutzen die Künstler:innen diese Medien, um sich Fragen menschlicher Erinnerungskultur und Wahrnehmung von Realität zu widmen. Wer erzählt Vergangenheit? Wie wird Erinnerung manipuliert? Wann schadet uns Erinnerung? Und wie geht man mit den dabei mitschwingenden Gefühlen um?
Gleich mehrere Künstler:innen begeben sich auf Spurensuche in ihrer eigenen Kindheit und Familie. Sie entlarven dabei universelle Muster von Macht und Beziehung, wie zum Beispiel Liebesentzug und Einsamkeit im Kontrast zur zärtlichen Gemeinschaft. An anderer Stelle stirbt das innere Kind, dessen Verlust ein ganz anderer ist, als der realer Geliebter. Auch dieser findet in der Ausstellung seinen Platz. Zum Beispiel, wenn das digitale Fortwähren einer Person den Abschied erschwert. Eine ganze Identität im digitalen Raum – oder in einen Koffer gepackt.
Die Ausstellung lädt Besucher:innen ein in ein Spannungsfeld von Intimität und Öffentlichkeit. Denkmäler treffen auf fragile Gemüter. Die Monumente sollen verewigen. Doch sie sind instabil.
Alle Künstler:innen in alphabetischer Reihenfolge:
Eva Bruno
Jonathan Flohr
Paula Freitag
Mael Glass
Max Grund
Yuxiao Huang
Hana Kawanishi
Josefine Kröll / saint josy
Pyunghwa Lee
Yijiang Liu
Hannah Meiers
Lisa Mukhina
Ruben Sabel
Leon Sahiti
Jamie Yzabel Santos
Benjamin Schlemmer
Caroline Schlingemann
Do–So, 14–18 Uhr