Übersetzung: Patricia Benecke, Simon Elias. Regie: Patricia Benecke. Bühne/Kostüme: Rike Schimitschek. Komposition: Simon Slater. Bühnenmusik: Karin Christoph. Technik/Bar: Torsten Ehlen, Kai Henjhzs, Ronja Odebrecht.
Mit: Simon Elias, Ulrike Knospe, Tim Lee, Sofie Miller, Petra-Janina Schultz.
Am Tag vor der Wintersonnenwende, fährt die junge, etwas zugeknöpfte Literaturwissenschaftlerin Prudencia Hart in das beschauliches Grenzstädtchen Kelso zu einem Kongress über „Romantische Grenzballaden“. Auf den Schneesturm hatte ihre Wetter-App sie vorbereitet, doch dass sich in der bevorstehenden Wintersonnenwendenacht - nach einer alten Mythologie - „das Tor zur Anderswelt“ öffnet, damit rechnet sie nicht. Und so stolpert sie im völlig eingeschneiten Kelso durch einen „Riss in der Zeit“ in ein Bed & Breakfast, das der Teufel persönlich führt. In einem wilden, anarchischen Ritt, befeuert von „burning Sambucas“ mutiert sie von der akademischen Beobachterin der eitlen und zuweilen skurrilen Konferenzgesellschaft zur Heldin ihrer eigenen Ballade, in der sie sich in einer Welt wiederfindet, in der alles anders erscheint, als sie gedacht hat, und doch alles möglich scheint – sogar, dass sie selbst vielleicht gar nicht so zugeknöpft ist…
Eine lyrische, verführerische, dreiste, philosophische Komödie mit Live-Musik, die in der Tradition des schottischen Pub Theatre steht. Der Abend im Theater am Leibnizplatz präsentiert sich als Kneipe, wo die Zuschauer zwanglos nah an der Bühne sitzen, das Geschehen mitten zwischen ihnen stattfindet und eine Bar mit Getränkeverkauf im Zuschauersaal integriert ist.
»Der seltsame Fall der Prudencia Hart« wurde 2010 uraufgeführt, wurde seitdem im englischsprachigen Raum vielfach nachgespielt und erlebt die deutsche Erstaufführung in der bremer shakespeare company.