Das KIKERIKI THEATER wurde von Roland Hotz 1979 als Amateur-Puppentheater in Darmstadt gegründet. 1980 war die erste öffentliche Vorstellung für Kinder und 1984 hatte das erste abendfüllende Erwachsenenprogramm in Darmstadt Premiere. 1992 machte ein Teil der Gruppe das Puppenspiel zum Beruf und nach dreizehn Jahren Wanderschaft wurde 1993 ein eigenes kleines Theater in Darmstadt eröffnet.
Die Zielsetzung des KIKERIKI THEATERS ist es, die alte Volkskunst des Puppenspiels darzubieten und als festen Bestandteil im vielfältigen Kulturangebot unserer Gesellschaft zu erhalten. Gleichsam liegt es uns ebenso am Herzen den Menschen Freude zu bereiten und ihnen ein Lachen zu schenken. Wir stehen für Frohsinn, Leichtsinn und Unsinn, aber niemals für das Sinnlose, denn darin sehen selbst wir keinen Sinn. Das Spiel des KIKERIKI THEATERS entsteht aus der Lust, dem Volk auf ́s Maul zu schauen und beim Wiederkäuen kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Mit Vorliebe werden die kleinen Probleme des Lebens, die Tücken des Alltags und all die menschlichen Schwächen mal schwer-, mal leichtverdaulich dargeboten.
Zum eigenwilligen Stil des KIKERIKI THEATERS gehört aber auch ein liebevoll ironischer Umgang mit der spezifischen Mund- und Lebensart der Südhessen. Das KIKERIKI THEATER ist ein Theater für das Volk, jedoch nicht volkstümlich mit abgestandenem Heimatmief, sondern mit ehrlichem, frischem Stallgeruch und somit ein Volkstheater im wahrsten Sinne.
Die Spieler des KIKERIKI-Ensembles verstehen sich bei ihren Abendprogrammen nicht als Schaspieler, nicht als Kabarettisten und möglicherweise noch nicht einmal als Puppenspieler. Vielmehr sehen sie sich als Komödianten, Gaukler und Narren, die in ihren Aufführungen, losgelöst von jeglichem Bildungs- oder Erziehungsauftrag, dem Alltäglichen mit Ironie trotzen. Das Puppenspiel
ist eine Theaterform der vollkommenen Unwirklichkeit, denn die Puppe ist kein verkleideter Schauspieler; sie tut nicht so als ob, „sie ist was sie ist“: wahrhaftig unwahr. Somit ist ihre Einfachheit und Durchschaubarkeit ehrlich und nah. Diese Offenheit macht die alte Volks- kunst des Puppenspiels gerade in unserer heutigen hochtechnisierten, digitalen Welt zu einem wertvollen Kontrapunkt. Im komödiantischen Spiel des KIKERIKI THEATERS ist die Puppe aber auch immer eine dreidimensionale Karikatur und mit Lust werden gerade die weniger angenehmen Zeitgenossen bis zur Irrwitzigkeit überzeichnet.
Das Lachen
ist wie wir glauben, allerdings nicht nur ein Ausdruck der Freude, sondern auch ein sehr sinn- volles Überdruckventil, das ebenso lebensnotwendig ist wie der Humor, der in unserem Hirn- kasten als eine Art Schutzsicherung fungiert, um uns vor den Einschlägen des Lebens zu be- wahren. Zudem ist Lachen tatsächlich gesund. Das Herz schlägt schneller, das Blut wird mit mehr Sauerstoff versorgt, die Blutgefäße entspannen sich und verbessern den Blutdurchfluss, das Zwerchfell hüpft und massiert die inneren Organe, der Verdaungsprozess wird angeregt, das Hirn schüttet die Glückshormone Dopamin und Endorphine aus und reduziert die Stress- hormone Kortisol und Adrenalin. Der Körper produziert mehr Antikörper zur Immunabwehr, die Atemluft stürmt mit über 100 Stundenkilometern aus dem Mund, und über 80 Muskeln werden angespannt und wieder gelockert. Doch Lachen ist noch mehr. Es ist Kraft, Trost und ein kulturenübergreifendes Zeichen der Friedfertigkeit. Im Buddhismus spielt die Kraft des Lachens schon seit Jahrhunderten eine entscheidende Rolle, und nicht umsonst werden welt- weit Lachseminare angeboten und Clownsdoktoren ausgebildet um kranke Kinderseelen zu heilen.
Einlass: 18.30 Uhr - Freie Sitzplatzwahl