Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Capella Augustina
Andreas Spering
Joseph Haydn gingen bekanntlich nie die Ideen aus, um auch seine Orchestermusiker vor neue Herausforderungen zu stellen. Um etwa den dramatischen bis stürmischen Charakter der Sinfonie Nr. 39 zu potenzieren, setzte er statt der üblichen zwei Hörner gleich vier ein! Das Publikum wird da nicht schlecht gestaunt haben. Inzwischen hat so ein Hornquartett seinen Platz in den großen Sinfonieorchestern gefunden. Doch jetzt erinnert der Schweizer Komponist David Philip Hefti in seiner Auftragskomposition für das Haydn-Festival noch einmal an Haydns musikhistorischen Coup, denn auch er setzt auf die außergewöhnliche Besetzung mit vier Hörnern. Und mit der „kleinen“ g-Moll-Sinfonie des Haydn-Schwärmers Mozart, die ebenfalls diese besondere Instrumentation hat, erklingt gleichermaßen ein Orchesterwerk, das angesichts seiner Kontraste aus Farben und Stimmungen die Zeitgenossen beeindruckte, ja fast schockierte.
Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie g-Moll Hob. I:39
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183
David Philip Hefti (*1975): Uraufführung – Kompositionsauftrag des Haydn-Festivals
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Hofkapelle München
Rüdiger Lotter, Violine und Leitung
Haydns Kunst, mit vertrauten Hörgewohnheiten zu spielen, begegnet man in nahezu all seinen Sinfonien. Exemplarisch steht dafür die Nr. 43, mit der Haydn im Finalsatz so manche Irritation auslöst – wenn er etwa das Tempo derart verlangsamt, als würde die Musik kurz vor ihrem furiosen Finale einmal komplett einschlafen. Mit diesem Haydn-typischen Geniestreich eröffnet die Hofkapelle München unter ihrem künstlerischen Leiter Rüdiger Lotter ihr Programm. Und nachdem man 2023 beim Brühler Gastspiel mit Mozarts 1. Violinkonzert begeistern konnte, folgt nun mit dem 2. Violinkonzert die Fortsetzung. Nach der Pause erklingt eine der erfolgreichsten Ballettkompositionen Igor Strawinskis: Für die Geschichte um Apollon, den Gott der Künste und der Musen, schuf er 1928 eines seiner mitreißendsten neoklassizistischen Werke.
Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Es-Dur Hob. I:43 „Merkur“
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Konzert D-Dur KV 211 für Violine und Orchester
Igor Strawinski (1882–1971): „Apollon Musagète“, Ballet en deux tableaux
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Hofkapelle München
Rüdiger Lotter, Violine und Leitung
Haydns Kunst, mit vertrauten Hörgewohnheiten zu spielen, begegnet man in nahezu all seinen Sinfonien. Exemplarisch steht dafür die Nr. 43, mit der Haydn im Finalsatz so manche Irritation auslöst – wenn er etwa das Tempo derart verlangsamt, als würde die Musik kurz vor ihrem furiosen Finale einmal komplett einschlafen. Mit diesem Haydn-typischen Geniestreich eröffnet die Hofkapelle München unter ihrem künstlerischen Leiter Rüdiger Lotter ihr Programm. Und nachdem man 2023 beim Brühler Gastspiel mit Mozarts 1. Violinkonzert begeistern konnte, folgt nun mit dem 2. Violinkonzert die Fortsetzung. Nach der Pause erklingt eine der erfolgreichsten Ballettkompositionen Igor Strawinskis: Für die Geschichte um Apollon, den Gott der Künste und der Musen, schuf er 1928 eines seiner mitreißendsten neoklassizistischen Werke.
Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie Es-Dur Hob. I:43 „Merkur“
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Konzert D-Dur KV 211 für Violine und Orchester
Igor Strawinski (1882–1971): „Apollon Musagète“, Ballet en deux tableaux
Franziska Roggenbuck, Sopran
Anna-Maria Koßbau, Mezzosopran
Philipp Solle, Klavier
Die 2023 ins Leben gerufene Mittagskonzertreihe HayNoon geht in die dritte Runde und diesmal dreht sich alles um das Lied. In fünf einstündigen Konzerten präsentieren die Musikhochschulen des Landes NRW ihre vielversprechendsten Talente.
Werke von:
Joseph Haydn (1732–1809), Hugo Wolf (1860–1803) und Johannes Brahms (1833–1897)
Johannes Moser, Violoncello
Ensemble RESTART
Mladen Miloradovic
Das Cellokonzert von Robert Schumann zählt schon lange zu Johannes Mosers Herzensstücken. Mittlerweile hat Moser, der 2002 fulminant beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau triumphierte, diesen Klassiker weltweit mit Dirigenten wie Christian Thielemann und Zubin Mehta gespielt. Jetzt ist er damit auf seinem erlesenen Guarneri-Cello und zusammen mit dem gefeierten Ensemble RESTART zu erleben. Eröffnet wird das Programm mit Haydns viersätziger Sinfonie Nr. 49, die zu Recht als „La passione“ bezeichnet wird. Auf ins sonnendurchflutete Italien geht es dann im Konzertfinale – mit der bereits bei der Uraufführung stürmisch gefeierten „Italienischen“ des Schumann-Freundes Mendelssohn Bartholdy. Sie werden sehen: Das ist dreimal grenzenlos gute Musik!
Joseph Haydn (1732–1809): Sinfonie f-Moll Hob. I:49 „La passione“
Robert Schumann (1810–1856): Konzert a-Moll op. 129 für Violoncello und Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Markus Becker, Klavier
Zu den vielen musikalischen Lieben von Markus Becker zählen schon lange die Klaviersonaten von Joseph Haydn. Mit ihrem oft besonders spontanen Gestus, ihren überraschenden Wendungen und ihrer melancholischen Heiterkeit sprechen die rund 60 Sonaten aber nicht nur den mit zahlreichen Schallplattenpreisen ausgezeichneten Klassikpianisten an, sondern auch den seit frühester Jugend passionierten Jazzpianisten Becker! Haydns Sonaten mit all ihrer Überfülle an Ideen laden ihn geradezu „zum spielerischen Fortspinnen“ ein. Becker, der momentan mit der Gesamteinspielung aller Haydn-Sonaten beschäftigt ist, lässt in diesem Konzert Haydn zunächst im Original zu Wort kommen – bevor er sich Motive aus den Sonaten herauspickt, um sich von ihnen zu Jazz-Improvisationen inspirieren zu lassen.
Joseph Haydn (1732–1809)
Sonate e-Moll Hob. XVI:34
Sonate As-Dur Hob. XVI:46
Fantasie C-Dur Hob. XVII:4
Jazz-Improvisationen über Werke Joseph Haydn
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr
Hagen-Goar Bornmann, Bariton
Julian Mattlinger, Klavier
Die 2023 ins Leben gerufene Mittagskonzertreihe HayNoon geht in die dritte Runde und diesmal dreht sich alles um das Lied. In fünf einstündigen Konzerten präsentieren die Musikhochschulen des Landes NRW ihre vielversprechendsten Talente.
Werke von:
Joseph Haydn (1732–1809), Franz Schubert (1797–1828), Fanny Hensel (1805–1847), Henry Purcell (1659–1695), Benjamin Britten (1913–1976)
Am 80. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2025, eröffnen das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Keimer-Bürgerstiftung Solingen die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens.
MARIAN RUZAMSKI – KUNST DER ERINNERUNG
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
8.5. – 14.9.2025
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
https://www.verfolgte-kuenste.com/wechselausstellungen/marian-ruzamki-kunst-der-erinnerung
100 Jahre nach seiner letzten Einzelausstellung. 80 Jahre nach seinem Tod – kehrt das Werk Marian Ruzamskis in die Öffentlichkeit zurück.
Kunst als Zeugnis
Kunstwerke können das Unsagbare ausdrücken. Sie überliefern Geschichte nicht nur in Fakten, sondern in Gefühlen – und verbinden uns mit den Erfahrungen derer, die sie geschaffen haben. Die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ widmet sich einem Künstler, der nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbwelt und Tiefe beeindruckt, sondern auch durch sein Schicksal. Ruzamski wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Auschwitz deportiert und starb 1945 im Lager Bergen-Belsen. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen – Ausdruck von Hoffnung in Zeiten größter Dunkelheit.
Der Künstler Marian Ruzamski (1889-1945)
„Trotz begeisterter Kritiken und Ausstellungen in den renommiertesten Salons der Zweiten Republik gelang es ihm nie, sich unter den führenden polnischen Malern des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es unmöglich, ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zu rufen.“ – Tadeusz Zych, 2025
Marian Ruzamski war ein sensibler Beobachter seiner Umgebung. Seine Gemälde zeigen Porträts, Landschaften, Szenen des Alltags – stets durchdrungen von einer tiefen Menschlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, deren Werk durch Verfolgung fast ausgelöscht wurde. Mit dieser Ausstellung wird sein Gesamtwerk erstmals umfassend gezeigt – eine Hommage an einen großen polnischen Maler und Zeugen der Shoah.
Die dramatischen Umbrüche des vergangenen Jahrhunderts prägten das Leben von Marian Ruzamski: Geboren 1889 in Lipnik bei Bielsko-Biała, stammte er aus einer kulturell vielfältigen Familie. Seine Mutter war eine französische Jüdin, sein Vater ein polnischer Notar. Der junge, hochbegabte Künstler musste 1914 als damaliger Bürger Österreich-Ungarns sein Stipendium in Paris abbrechen und Frankreich verlassen, da er mit Kriegsbeginn zum „feindlichen Ausländer“ wurde. Im Ersten Weltkrieg verschleppten ihn russische Truppen nach Charkiw. Aus den Wirren der Revolution kehrte er schwer traumatisiert in den jetzt freien jungen polnischen Staat zurück. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde Ruzamski 1943 als Jude und Homosexueller denunziert, von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und später nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er vor 80 Jahren am 8. März 1945 kurz vor Kriegsende starb.
Doch obwohl Ruzamskis Leben von Krieg, Verfolgung und Gewalt überschattet war, erzählen seine Werke eine andere Geschichte. Seine Bilder sind geprägt von einer tiefen Humanität, von Szenen des Alltags und einer fast schwebenden Leichtigkeit – als würde ein anderes, friedliches Jahrhundert an uns vorüberziehen. Es sind poetische, eindringliche Bilder, die an sommerliche Landschaften erinnern, nicht an Terror und Zerstörung.
Der Impulsgeber Marian Turski (1926–2025)
Die Idee zur Ausstellung geht auf Marian Turski zurück – Historiker, Journalist und Auschwitz-Überlebender. Zeit seines Lebens kämpfte er gegen das Vergessen, für Demokratie und Menschenrechte.
Seine Worte „Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Es begann mit kleinen Manifestationen von Intoleranz und Antisemitismus, mit Rassismus. Das ist es, woran man sich erinnern muss: Es begann nicht mit Gaskammern.“ mahnen uns bis heute. Turski begleitete die Entstehung dieser Ausstellung bis kurz vor seinem Tod. Sein Vorwort zum Katalog wurde wenige Tage vor seinem Tod am 18. Februar 2025 abgeschlossen. Die Ausstellung ist ihm gewidmet.
Die Kunst der Erinnerung
Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, innezuhalten und sich neu mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir heute an die katastrophalen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern. Die Ausstellung mit den Werken von Marian Ruzamski ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Gedenken. Sie richtet den Blick auf ein individuelles Schicksal, das exemplarisch für viele steht, und zeigt zugleich, dass Erinnerung nicht nur Mahnung, sondern auch kulturelles Erbe ist. In einer Zeit, in der geschichtliche Narrative zunehmend infrage gestellt werden, setzt die Ausstellung ein Zeichen für die Bedeutung der Kunst als Medium des historischen Bewusstseins. Sie erinnert daran, dass der Weg zur Versöhnung über das Verstehen führt – und dass dieses Verstehen oft in der Stille eines Bildes beginnt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Tarnowski-Schlossmuseum in Tarnobrzeg und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Sie wird unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Polnischen Institut Düsseldorf und der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen sowie weiteren Förderern. Nach der Erstpräsentation im Museum Zentrum für verfolgte Künste wird die Ausstellung in Tarnobrzeg, der letzten Heimat Ruzamskis, gezeigt und im Frühjahr 2026 im Palast der Schönen Künste in Krakau, wo Ruzamski 100 Jahre zuvor seine letzte Einzelausstellung hatte.
In Vorbereitung zu dieser Ausstellung fand am 4./5. September 2024 im Zentrum für verfolgte Künste die deutsch-polnische Tagung „Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“ zu Leben und Werk von Marian Ruzamski und dem Kampf gegen Antisemitismus statt.
10.00-17.00 Uhr