Aus der Reihe "Berliner Geschichten"

DAS BLAUE HALSTUCH (Uraufführung)
Autofiktionales Musiktheaterstück von Klaus Wirbitzky

Mit:
Ira Theofanidis (Spiel, Gesang)
Florian Hein (Spiel, Gesang)
Markus Bernhard Börger (Spiel, Gesang)
Regie / Textbearbeitung: Carolin Millner
Autor: Klaus Wirbitzky
Visuals: Arda Funda
Kostümbild:Tatjana Hajdukova
Lichtdesign: Lucas Müller, Lorenz Reimann

URAUFFÜHRUNG / PREMIERE: 10.05.2025, 19:30 Uhr, THEATER IM PALAIS Berlin
Weitere Termine: 11.05.2025 (16:00 Uhr) / 30.05.2025 (19:30 Uhr)

Stückeinführung: 10.05.2025, 18:30 Uhr (ohne Anmeldung, kostenlos)

Dauer: ca. 2h (inkl. einer Pause)

Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes am 8. Mai 2025 widmen wir uns dem Thema „Kriegskinder“. Dabei soll jenen Kriegskindern, die ihre Jugend im geteilten Berlin unter der SED-Diktatur erlebt haben, ein besonderes Augenmerk gelten.

Im Zentrum des autofiktionalen Musiktheaterstückes von Klaus Wirbitzky – übrigens selbst ein Kriegskind – steht Hans-Jürgen Grunow, der sich an seine Schulzeit in der DDR erinnert. Dabei vermischen sich nostalgische mit traumatisierenden Erinnerungen: an die Pioniergruppe, die regimekritische Haltung seiner Eltern, die Denunziationen, aber auch die erste Liebe, die all das überstrahlt sowie eine fragwürdige
Freundschaft, an der er dennoch hängt.

An seiner Seite: Bärbel Brünnler, der Hans-Jürgens Liebe gilt, und Wolfgang Schieweck, der zwischen Obrigkeitsgehorsam und Freiheitsdrang hin- und hergerissen ist.
Gemeinsam mit seinen Eltern gelingt Hans-Jürgen Grunow die Flucht in den Westen.
Noch vor dem Mauerbau. Alles ändert sich. Fast alles.

Einlass Abendkasse / Theaterbar ab 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Stari Most – die Alte Brücke spannt sich seit 1566 über den Fluss Neretva und verbindet den katholischen mit dem muslimischen Teil Mostars. Mina, Leyla und Sasha wachsen in ihrem Schatten auf. Am Tag des Springens, an dem sich jährlich junge Männer todesmutig und doch kunstvoll von der Brücke ins Wasser stürzen, beginnt die Liebesgeschichte von Mili und Mina. Doch dann platzt in das Leben der vier Freund*innen plötzlich der Krieg und zerstört mit ihren Zukunftsträumen auch die Brücke. Aus früheren Nachbarn werden Feinde und Mina, Mili, Leyla und Sasha kämpfen ums Überleben.

Igor Memic erzählt auf anrührende Weise vom Bosnienkrieg und von vier jungen Menschen, die aus ihrem Alltag gerissen und auf deren Häuser plötzlich Bomben geworfen werden. Er erzählt auch davon, wie sie trotz der neuen Realität versuchen dem Leben die schönen Seiten abzutrotzen und zusammen zu halten, während um sie herum plötzlich die ethnische Herkunft bestimmt, wer leben darf und wer sterben soll.

Fabian Gerhardt inszeniert Igor Memic´ Stück mit Schauspielstudierenden des 4. Jahrgangs der Universität der Künste Berlin. Mit ihrer unbändigen Energie erwecken sie die fünf Protagonist*innen zum Leben und zeigen, was es bedeutet, wenn ein Krieg Menschen immer aus dem Leben reißt.

Eine Lesung aus Die Konferenz der Tiere

Gemeinsam lesen die Film- und Theaterschauspielerin Angela Winkler und ihre Tochter, die RZt-Schauspielerin Nele Winkler, aus Erich Kästners Die Konferenz der Tiere (1949). In seinem ersten nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichten Roman erzählt Kästner von den Tieren, die in Sorge um den durch Krieg zerstörten Planeten und um die Kinder, die auf ihm leben, gemeinsam für den Weltfrieden eintreten. Daraufhin rufen ein Löwe, ein Elefant und eine Giraffe eine Konferenz ein und fordern: Tiere und Kinder aller Länder, vereinigt euch!

Angela Winkler, 1944 in Templin geboren, zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschsprachigen Films und Theaters. Mit ihrer unverwechselbaren Präsenz und außergewöhnlichen emotionalen Ausdruckskraft prägte sie zahlreiche große Rollen, etwa in Die Blechtrommel, Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder auf bedeutenden Bühnen wie der Berliner Schaubühne und dem Wiener Burgtheater. Ihr künstlerisches Schaffen wurde vielfach ausgezeichnet.

Nele Winkler, 1982 in Almería geboren, entwickelt ein eigenständiges künstlerisches Profil und knüpft zugleich an die lange Schauspieltradition ihrer Mutter an. Seit 1996 ist sie Ensemblemitglied des RZt und spielte hier zuletzt in Sein oder Nichtsein von Klaus Pohl sowie in LÄUFT! von Leander Haußmann. 2026 werden Angela und Nele Winkler gemeinsam in der Romanverfilmung Heimsuchung des Regisseurs Volker Schlöndorff in den deutschen Kinos zu sehen sein.

Hi Freaks ist eine Benefizveranstaltungsreihe des RZt. Hier arbeiten seit über 30 Jahren Schauspieler:innen mit Behinderungen gemeinsam mit renommierten Gästen aus der deutschen Kulturlandschaft an wildem, aufregendem Theater. Alte und neue Freund:innen des Hauses werden eingeladen, zusammen mit dem Ensemble zu lesen, zu spielen oder zu musizieren. Der Erlös wird in die Infrastruktur des Hauses sowie in die Ausbildung neuer Spieler:innen investiert.

Die Zukunft ist vorübergehend nicht erreichbar.
Eine Revue.

Haben Sie Probleme, die deutsche Politik zu verstehen? Oder die internationale? Trump? Putin? Fragen sich, was wird die Zukunft erst bringen? Wunderbar – dann kommen Sie in unsere große Revue! Wir haben für Sie schon mal die wichtigsten Entwicklungen hochgerechnet. Wir wissen vielleicht nicht alles besser, aber dafür sind unsere Prognosen witziger. Auf der Bühne noch mit echten Menschen, Spielfreude, exzellentem Sprachwitz und Musik. In Überschallgeschwindigkeit. Sowie der tröstlichen Botschaft: Es wird nicht besser, bloß weil es länger dauert. Denn – etwas Besseres als die Zukunft finden wir überall!


MIT: Christine Detmers, Ella Schneider und Florian Gerteis

REGIE: Frank Lüdecke

TEXT: Frank Lüdecke & Sören Sieg

Einlass: 19:00

Ein guter Erotik Slam ist nicht einfach nur ein Poetry Slam mit Texten über Sex. Hier wird es anzüglich, knisternd, und auf jeden Fall nicht-jugendfrei. Nachdem euch mit einem passenden Featured-Act eingeheizt wurde, bringen euch die schönsten Texte zur schönsten Sache der Welt in Wallung. Und unsere rot leuchtende Schattenwand sorgt dafür, dass am Mikrofon alle Hürden und Hüllen fallen können - dieser Erotik Slam ist ehrlich. Verführerisch. Sinnlich. Und eine Nacht, die du nicht vergisst.
Achtung: Zur Wintersaison residiert der Schall & Rauch Slam im Art Stalker Charlottenburg!

Eintritt ab 18. Achtung: Event ist teilbestuhlt - komm rechtzeitig, wenn du einen guten Sitzplatz haben willst.

(c) Timo Becker & Martin Kleingräber

Einlass ab 18:45 Uhr

Psychothriller von Sebastian Fitzek

Josy, die 12-jährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen spurlos. Es gibt keine Zeugen, eine Leiche wurde nie gefunden. Jahre später wird Viktor von einer Zeitschrift um ein Interview gebeten. Er zieht sich auf eine einsame Insel zurück, in der Hoffnung, dort endlich wieder zu sich finden und sich der Geschichte endgültig stellen zu können. Unerwartet bekommt er Besuch von der jungen Autorin Anna Spiegel, die unter Wahnvorstellungen leidet und ihn bittet, sie zu therapieren. Sie behauptet, Visionen von einem Mädchen zu haben, das spurlos verschwunden sei. In ihren Schilderungen gibt es deutliche Parallelen zu Josy. Haben ihre Halluzinationen etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun? Nach langem Zögern beginnt Viktor die Therapie mit Anna. Doch was er damit in Gang bringt, übertrifft seine schlimmsten Alpträume...


Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns im Berliner Kriminal Theater.

Einlass: 19:30

FRANZ KAFKA: DIE VERWANDLUNG
Musikalische Lesung

Mit: Carl Martin Spengler und Anna Carewe (Violoncello)
Regie: Alina Lieske
Bühnenbild: Hannah Rütten
Kostümbild: Tatjana Hajdukova

PREMIERE war am Donnerstag, 06.06.2024 (Themenwoche "Ausgrenzung" / HEIMAT_KUNST)

Dauer: ca. 1h 35 Min. (inkl. Pause nach ca. 50 Min.)

Wie verhalten sich Menschen, wenn das Unmögliche vor ihren Augen passiert?
Wenn sich beispielsweise ein erfolgreicher Mann plötzlich in ein Ungeziefer verwandelt?

Kafkas 1912 entstandene schaurige Erzählung beschreibt die Metamorphose des Handelsreisenden Gregor Samsa in einen Schädling. Mit unerbittlicher Plausibilität schildert der Prager Schriftsteller, der Berlin als seinen „Sehnsuchtsort“ bezeichnete, wie aus dem einstigen Ernährer der Familie ein Käfer wird, den sein Umfeld zunehmend als Belastung empfindet. Es beginnt ein Prozess der Ausgrenzung, der für Gregor Samsa fatal endet.

Kafkas fesselnde Erzählung wirft hochaktuelle Themen wie Ausgrenzung, soziale Isolation und die Ablehnung von Andersartigem auf.
Für eine besonders packende Atmosphäre sorgen ausgesuchte Musikstücke für Violoncello.

Einlass Abendkasse / Einlass ab 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Stari Most – die Alte Brücke spannt sich seit 1566 über den Fluss Neretva und verbindet den katholischen mit dem muslimischen Teil Mostars. Mina, Leyla und Sasha wachsen in ihrem Schatten auf. Am Tag des Springens, an dem sich jährlich junge Männer todesmutig und doch kunstvoll von der Brücke ins Wasser stürzen, beginnt die Liebesgeschichte von Mili und Mina. Doch dann platzt in das Leben der vier Freund*innen plötzlich der Krieg und zerstört mit ihren Zukunftsträumen auch die Brücke. Aus früheren Nachbarn werden Feinde und Mina, Mili, Leyla und Sasha kämpfen ums Überleben.

Igor Memic erzählt auf anrührende Weise vom Bosnienkrieg und von vier jungen Menschen, die aus ihrem Alltag gerissen und auf deren Häuser plötzlich Bomben geworfen werden. Er erzählt auch davon, wie sie trotz der neuen Realität versuchen dem Leben die schönen Seiten abzutrotzen und zusammen zu halten, während um sie herum plötzlich die ethnische Herkunft bestimmt, wer leben darf und wer sterben soll.

Fabian Gerhardt inszeniert Igor Memic´ Stück mit Schauspielstudierenden des 4. Jahrgangs der Universität der Künste Berlin. Mit ihrer unbändigen Energie erwecken sie die fünf Protagonist*innen zum Leben und zeigen, was es bedeutet, wenn ein Krieg Menschen immer aus dem Leben reißt.

Mit dem Auftakt ihrer intensiven Jugendbuch-Trilogie erzählt TikTok-Star Maxine Reuker auf bewegende Weise die Geschichte von Mila.

Kurz vor ihrem 16. Geburtstag muss sie mit ihrer Familie nach Zürich ziehen – weit weg von ihrer besten Freundin und allem Vertrauten. Einsamkeit und Überforderung führen Mila in eine Essstörung, die schließlich in einem Zusammenbruch und einem Klinikaufenthalt endet. In der Klinik begegnet sie Nicolas, dem Sohn des Direktors, und zwischen beiden entsteht eine zarte, aber verbotene Liebe.
Während Mila um ihre Gesundheit kämpft, wird ihre Beziehung zu Nicolas zu einer Hoffnung – und zugleich zu einer Herausforderung, die sie nicht verlieren darf.

Im Anschluss der Lesung laden wir euch zu einer kleinen DIY-Aktion ein: Schreibt einen Brief an euer zukünftiges Ich, nämlich an die Person, die ihr Ende 2026 sein wollt. Versiegelt eure Gedanken, Wünsche und Hoffnungen und schenkt euch selbst einen Moment der Besinnung und Vorfreude.

Ein Abend voller Emotionen, Inspiration und Papierherzen.

©Theresa Geissinger

Die weitgehend friedliche oder zumindest übersichtliche Weltordnung der 1990er Jahre ist Vergangenheit: Weder internationale Organisationen noch die vormalige alleinige Supermacht USA können heute militärische Konflikte wie in der Ukraine eindämmen. Der Westen wirkt gespalten. Neue Mächte betreten die Bühne, Handelskriege stellen exportorientierte Staaten wie die Bundesrepublik vor Probleme.

Volker Perthes, einer der führenden deutschen Experten in Fragen der internationalen Sicherheitspolitik, stellt seinen neuen Essay „Die Multipolarisierung der Welt – Ein geopolitischer Wegweiser" vor und diskutiert die drängenden Fragen unserer Zeit. Wir leben in einer Ära fundamentaler Machtverschiebungen: Nach dem Kalten Krieg und der Pax Americana dominieren heute fünf starke Pole die Weltpolitik – neben den USA und China auch die EU, Russland und Indien. Regionale Mittelmächte, das zeigt Perthes an den Beispielen Naher Osten und Südostasien, können diese großen Akteure gegeneinander ausspielen und ihre eigene nahe Umwelt durchaus gestalten.

In dieser angespannten Weltlage steht die Europäische Union vor einer Schicksalsfrage: Zwischen amerikanischem Protektionismus, chinesischem Expansionsdrang und russischer Aggression muss Europa seine strategische Autonomie und Handlungsfähigkeit stärken – oder riskiert, zwischen anderen Polen zerrieben zu werden. Das Podiumsgespräch beleuchtet, welche Rolle die EU in der neuen multipolaren Ordnung spielen kann und muss, um ihre Werte und Interessen zu verteidigen.

Volker Perthes studierte Politikwissenschaft an der Universität Duisburg und wurde dort 1990 promoviert. Er leitet die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin und gilt als international renommierter Nahostexperte. Von Januar 2021 bis September 2023 wirkte er als Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs und Leiter der UN-Mission UNITAMS im Sudan. Im Oktober 2023 ernannte der UN-Generalsekretär Perthes zum Verantwortlichen für die unabhängige strategische Bewertung der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen für den Irak (UNAMI).

Informationen zum Podium folgen in Kürze.

Foto: Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag

Die Veranstaltungssaal könnte geändert werden, bitte beachten Sie die Hinweise vor Ort.

Über fünf Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut - und bleiben im öffentlichen Diskurs dennoch weitgehend unsichtbar. In einer Gesellschaft, in der sich viele wirtschaftlich bedroht fühlen geht unter, was tatsächliche Armut bedeutet: strukturell, existenziell, zwischenmenschlich.

Diese Inszenierung spricht nicht über Armut– sondern aus ihr heraus. Sie zeichnet ein vielstimmiges und widerständiges Bild einer ausgegrenzten Gruppe, die nicht länger schweigen will: Aktivist*innen der Bewegung #IchBinArmutsbetroffen haben in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen Erfahrungsberichte verfasst, die von Alltag und Isolation aber auch von Selbstbehauptung und politischem Bewusstsein erzählen.

Der für seine investigativen Theaterarbeiten ausgezeichnete Regisseur Helge Schmidt inszeniert das zum dramatischen Text gewobene Panoptikum aus Stimmen, Geschichten, Tweets und Emotionen. #ARMUTSBETROFFEN bietet eine Bühne für Solidarität und Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das in einer reichen Gesellschaft eine zynische Funktion erfüllt: Prekäre Armut legitimiert und begründet den übergroßen Reichtum.

„Eine Bühne für Menschen ohne Lobby“ – Barbara Behrendt in der tagesschau

„Es sind unisono existentielle Texte, die berühren und im Kopf bleiben. Und die die Frage aufwerfen, warum es so sein muss, wie es ist – im Großen wie im Kleinen.“
– Katja Kollmann in der taz

IM ANSCHLUSS AN ALLE AUFFÜHRUNGEN (AUßER SONNTAG) FINDEN NACHGESPRÄCHE STATT.

MIT Agnes Decker / Ruth Marie Kröger / Laura Uhlig AUTOR*INNEN Monja Ben Messaoud, Janne Groß, Hansen! Watt, Else?, Stefan Hübner, Karen, Janina Lütt, Malina, Mera O., Jenny Pricken sowie zahlreiche #IchBinArmutsbetroffen-Twitter-User REGIE Helge Schmidt BÜHNE Lea Kissing KOSTÜME Sina Brüggemann MUSIK Frieder Hepting LICHTDESIGN Sönke C. Herm OUTSIDE EYE Verena Brakonier / David Heiligers PRODUKTIONSLEITUNG Kaja Jakstat (Zwei Eulen) PRODUKTION Helge Schmidt und Team KOPRODUKTION TD Berlin / LICHTHOF Theater Hamburg FÖRDERUNG Hauptstadtkulturfonds / Freie und Hansestadt Hamburg. Behörde für Kultur und Medien / ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius / Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung / Rudolf Augstein Stiftung KOOPERATION MIT Projekt Alltägliche Armutserfahrungen – „Erzählen als politisches Sprechen“ der Arbeitsgruppe Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit an der Universität Duisburg-Essen. Das Projekt wird von Helen Dambach / Lena-Maria Nägle und Prof. Dr. Holger Schoneville geleitet und von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert WIEDERAUFNAHMEFÖRDERUNG BERLIN Hauptstadtkulturfonds

HELGE SCHMIDT UND TEAM arbeiten bereits seit 2013 an der Frage der politischen und gesellschaftlichen Funktion des Theaters. Dabei zeichnet ihre gemeinsamen Produktionen nicht nur der immer präzise recherchierte Faktenreichtum aus, sondern auch die Lust, die theatralen Mittel für dessen Erzählung zu erweitern. Die gemeinsamen Arbeiten wurden zu verschiedenen Festivals eingeladen und ausgezeichnet. Vom TD wurden u.a. die Cum-Ex Papers aufgeführt und zuletzt Wem gehört das Land koproduziert.

Eine Lesung der Erzählungen Die Hundeblume und Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels von Wolfgang Borchert

"Schagen Schie mal, schind Schie wahnschinnig? Schie? Schie machen schich über mein Lischpeln luschtig? Wasch?"
(Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels, Wolfgang Borchert)

Wofgang Borchert, einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit, beschreibt in seinen Geschichten die Verstörtheit einer ganzen Generation im zerstörten Deutschland nach traumatischen Erlebnissen an der Front.

Die Hundeblume erzählt zwischen Ironie und Verzweiflung von den seelischen Qualen eines in Einzelhaft gehaltenen jungen Mannes und dessen Bemühen, der Einsamkeit Herr zu werden. Er entdeckt im Gefängnishof eine kleine gelbe Löwenzahnblume und erlebt einen hoffnungsvollen Glücksmoment. Ein kleiner Junge berichtet in der humorvollen Kurzgeschichte Schischyphusch über die Begegnung zweier lispelnder Menschen. Der Sprachfehler führt trotz anfänglicher Missverständnisse zu einer Freundschaft der Leidensgenossen.

Ulrich Matthes ist ein renommierter deutscher Schauspieler, bekannt für seine eindringlichen Rollen im Theater (Deutsches Theater Berlin) und Film (z.B. als Joseph Goebbels), der früh durch Synchronisation und später als charakterstarker Darsteller Berühmtheit erlangte. Er engagiert sich stark für die Kultur schätzt die Vielstimmigkeit der Kunst, kritisiert Sparmaßnahmen und betont die essentielle Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft.

Moritz Höhne ist seit 1991 in zahlreichen Stücken des RambaZamba Theaters als Schauspieler und Musiker zu erleben und spielt aktuell u.a. in Mord im Regionalexpress. Er ist Schlagzeuger der RambaZamba Band 21 downbeat, die regelmäßig Konzerte gibt und auf Festivals deutschlandweit auftritt.

Moritz Ilmer hat am Max Reinhardt Seminar in Wien Schauspiel studiert und an der Hochschule Ernst Busch Zeitgenössisches-Puppenspiel. Er ist Musiker, Schauspieler, Puppenspieler und Regisseur.  

Hi Freaks ist eine Benefizveranstaltungsreihe des RZt. Hier arbeiten seit über 30 Jahren Schauspieler:innen mit Behinderungen gemeinsam mit renommierten Gästen aus der deutschen Kulturlandschaft an wildem, aufregendem Theater. Alte und neue Freund:innen des Hauses werden eingeladen, zusammen mit dem Ensemble zu lesen, zu spielen oder zu musizieren. Der Erlös wird in die Infrastruktur des Hauses sowie in die Ausbildung neuer Spieler:innen investiert.

English version below

Theater, Performance
Hochzeitssaal
Englisch, Deutsch, Chilenisches Spanisch, Schweizerdeutsch. Mit englischen, deutschen und spanischen Übertiteln
Die Produktion ist verständlich für Menschen, die Deutsch oder Spanisch sprechen.
Ca. 1h 10 Min.

In sie wachen über dich bringt das Kollektiv what about: fuego ihre verstorbenen Großmütter mit auf die Bühne, um durch ihre Vergangenheit in die Zukunft zu schauen. Gemeinsam erproben sie Strategien des Widerstands gegen digitale Überwachungsökonomien. Die multimediale Performance untersucht, wie Konzerne aus unseren Daten Profit schlagen, unser (Konsum-)Verhalten vorhersagen und beeinflussen. Zusammen mit cyberfeministischen Sounds von ultramorbidi wirft die Performance die Frage auf: Wie können wir uns Technologien wieder aneignen, um dem Überwachungskapitalismus zu entkommen?

Künstlerische Leitung, Performance: what about: fuego (María F. Giacaman Hasbún, Friedel Hänsel, Linda Mira Bühlmann)
Bühne, Kostüm: Andreina Vieira dos Santos
Sound: ultramorbidi (Nate Wessalowski, Kenji Solano Arevalo)
Interaktives Design: Friedel Hänsel
Dramaturgie: Ignacia González Torres
Licht: Nicolás Russi Andretta
Produktionsleitung: Christina Lutz, Daniela Guse
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit: Miriam Bini Schmidt

Eine Produktion von what about: fuego in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Projektförderung des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover und die Stiftung Niedersachsen. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
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Heine schreit seine Liebe zu Deutschland fast eruptiv, mit beißendem Sarkasmus und innigst empfundener Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Demokratie, in die Welt. Aber er lässt sich vor keinen Karren spannen, lässt sich von niemandem vereinnahmen. Er hat zu allem und jedem ein kritisches Verhältnis.

Heine bleibt Heine: leidenschaftlich, extravagant, immer noch relevant, eitel, wütend, arrogant, einsam, krank und voller körperlicher und seelischer Schmerzen - genial.
Die Musik ist von dem bekannten französischen Theater- und Ballettkomponisten René Aubry.

"Peter Zimmermann krempelt dieses Versepos von Heine noch einmal kräftig um und entstaubt es. Heraus kommt ein lustvoller, spritziger, leidenschaftlicher Abend voller Witz und Ironie, in dem der aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler all sein Können vor dem Publikum ausbreitet und mit ihm spielt. Eine Entdeckung ist die Musik von René Aubry, die dem Abend rhythmische Struktur gibt, den Text interpretiert und dem Ganzen diesen "Roadtrip" Charakter verleiht.

19:00

Die Zukunft ist vorübergehend nicht erreichbar.
Eine Revue.

Haben Sie Probleme, die deutsche Politik zu verstehen? Oder die internationale? Trump? Putin? Fragen sich, was wird die Zukunft erst bringen? Wunderbar – dann kommen Sie in unsere große Revue! Wir haben für Sie schon mal die wichtigsten Entwicklungen hochgerechnet. Wir wissen vielleicht nicht alles besser, aber dafür sind unsere Prognosen witziger. Auf der Bühne noch mit echten Menschen, Spielfreude, exzellentem Sprachwitz und Musik. In Überschallgeschwindigkeit. Sowie der tröstlichen Botschaft: Es wird nicht besser, bloß weil es länger dauert. Denn – etwas Besseres als die Zukunft finden wir überall!


MIT: Christine Detmers, Ella Schneider und Florian Gerteis

REGIE: Frank Lüdecke

TEXT: Frank Lüdecke & Sören Sieg

Einlass: 19:00