Wie soll man heutzutage noch ein haltbares politisches Kabarett-Programm auf die Bühne bringen, wenn die Zeitenwende ständig alles durcheinanderwirbelt? Sollten wir uns da nicht besser auf leichtverdauliche Comedy zurückziehen? Worüber der eine Zuschauer im Publikum lacht, kann für den anderen schon ein Grund sein, wütend den Saal zu verlassen. Aber das wollen wir ja eigentlich nicht. Also stand die knifflige Aufgabe, den goldenen Mittelweg zu finden, um möglichst viele Humordürstige bei der Stange zu halten.
Ideen dazu gab es reichlich: der Einsatz von KI im Pflegebereich,
Migrationsprobleme im deutschen Zoo, übereifrige Ordnungsbeamte, eine
Lektion über gute und böse Waffen sowie eine Übersetzung der Thüringer
Lautsprache für Besucher unseres Bundeslandes.
Gespielt werden die vielen, meist selbstgeschriebenen Szenen von den langjährigen Ensemblemitgliedern Cornelia Kluge, Andreas Pflug und Dominique Wand, musikalisch begleitet von Yulia Martynova/Tim Ahlfeld am Klavier sowie Burkhard Wieditz/Robert Kennedy am Schlagzeug. Da das Lachen medizinisch nachweislich gesundheitsfördernde Effekte erzielt, wäre ein Kabarettbesuch durchaus empfehlenswert. Um diesen auch entspannt genießen zu können, hier noch ein paar wichtige Lachverhaltensregeln: Wenn Sie an denselben Stellen lachen, wie alle anderen, haben Sie die Pointen richtig verstanden. Wenn Sie an einer Stelle lachen, wo keiner lacht, haben Sie sich entweder verlacht oder eine Pointe erkannt, die von den anderen nicht erkannt wurde. Sollten Sie allerdings als einziger nicht lachen, wenn alle anderen lachen, dann lachen Sie einfach schnell hinterher, damit keiner denkt, Sie sind doof. Also lieber einmal zu viel gelacht, bevor man sich lächerlich macht. In diesem Sinne viel Spaß!
Andreas Pflug von der „Arche“
Die Veranstaltungsstätte ist rollstuhlgerecht.
Einlass: 15:00 Uhr