Mehr als eine Romanze. Julia Schoch spricht mit Insa Wilke über die Sehnsucht, befreit zu leben
07.03.2025
/ 20:00 Uhr
Mannheim
, Alte Feuerwache - Halle
Was für ein seltsamer Romantitel – »Wild nach einem wilden Traum«. Er kann nur von einer Expertin für »seelischen Schwindel« stammen. Die ist Julia Schoch. In ihrem neuen Roman begegnet ihre Erzählerin einer alten Amour fou wieder, die schon einmal alle Sicherheiten und Verbindungen ins Wanken gebracht hat. Erinnernd umkreist Julia Schoch die Frage, die nicht nur Schriftstellerinnen umtreibt: Kann eine Frau, die endlich zu sich kommt und da auch bleiben will, noch bei anderen sein? Es steckt mehr als ein individueller Konflikt in dieser Situation. Wie schon in »Das Vorkommnis« und »Das Liebespaar des Jahrhunderts«, einer der sachlichsten aller sachlichen Romanzen, ist auch dieses Buch zwischen den Zeilen ein Gesellschaftsroman und schlägt uns doch auch als einfache Liebesgeschichte in seinen Bann.
»Wild nach einem wilden Traum« steht als Roman für sich und rundet trotzdem die Trilogie ab, die Julia Schoch »Biographie einer Frau« genannt hat. Lakonisch und psychologisch dicht schließt sie hier einen Kreis. Mit Insa Wilke spricht sie darüber, wie sich das Leben einer Frau spezifisch erzählen lässt, was daran allgemeingültig ist und auch das Leben der Männer betrifft. Und welche Zeitgeschichte eigentlich den Untergrund bildet, für den wilden Traum, nach dem sich nicht nur ihre Hauptfigur sehnt.
Einlass: 19:00 Uhr