Demokratie soll Freude machen. Sie soll den Streit suchen und Raum lassen für Rebellentum. So sah es Hannah Arendt (1906-1975), die deutsch-jüdische Publizistin, die durch ihre Reportage über den Prozess gegen den NS-Massenmörder Adolf Eichmann, die unter dem Titel "Eichmann in Jerusalem" als Buch erschien, und ihre Reflexionen über das Wesen totaler Herrschaft weltberühmt wurde.

Als eine der wichtigsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts starb sie vor 50 Jahren in New York, doch wirken ihre Texte auch heute noch brandaktuell. „Arendt antwortet auf Fragen unserer Zeit, und das sind gegenwärtig vor allem Fragen nach der Demokratie“, sagt die Bonner Professorin Grit Straßenberger, die der ikonisch verehrten Autorin eine ausgezeichnete neue Biographie gewidmet hat. Gestützt auch auf persönliche Briefe und Notizen porträtiert sie Hannah Arendt als ebenso eigensinnige wie widerständige Intellektuelle und als eine Virtuosin der Freundschaft. Viele Ecken ihres aufgewühlten Lebens in zwei Kontinenten werden ausgeleuchtet, auch das Liebesverhältnis der 18-jährigen Marburger Studentin mit ihrem Professor Martin Heidegger, der im Gegensatz zu ihr dem NS-Regime zur Diensten war.

Die FAZ lobte das Buch als sachlich, solide und exzellent informiert. Es kommt zur rechten Zeit. „Politische Fragen“, sagt Hannah Arendt, „sind viel zu ernst, um sie den Politikern zu überlassen.“


Lesung und Gespräch

Foto: privat

Einlass:14:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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