Hundstage sind jene heißen Tage zwischen dem 23. Juli und dem 23. August. Eine Frau, die Annette von Droste-Hülshoff sein könnte, aber lieber Annette von Irgendwas wäre, zieht in dieser Sommerhitze einen Schlussstrich unter ihr langsames Leben. Sie verlässt irgendwo in Westfalen ein Schloss und wird Lehrerin in Berlin. Kurzsichtig ist sie und sieht trotzdem besser als andere das Elend der Welt. Was würde heute fehlen, hätte es Annette von Droste-Hülshoff damals nicht gegeben? Die Autorin Judith Kuckart, die Schauspielerin Luise Kinner, der Komponist Wolfgang Schmidtke sowie die Musikerinnen Salome Amend und Raissa Mehner schlagen in einer musiktheatralen Performance mit Stimme, Schlagwerk und Gitarre einen Bogen vom Damals zum Heute.

In Berlin wird Annette von Irgendwas am Ende der heißen Sommertage anfangen als Lehrerin zu arbeiten. In einem Prosagedicht, einem Textgewebe und einer Komposition für die Schauspielerin Luise Kinner und die Musikerinnen Raissa Mehner und Salome Amend werden wir – um die 170 Jahre oder mehr nach ihr geboren – in HUNDSTAGE versuchen, zum assoziierenden Entschlüsseln damaliger und aktueller Bedeutungen einzuladen. Von Alltäglichem wie Umzugswagen, Mülltonnen, Wasserflaschen und Tattoos ausgehend, werden wir versuchen, selbst Fernes zu greifen, damit sich das Netz aus Wahrnehmungen heute und Gedanken von damals weiter spannen lässt. In Zusammenarbeit zwischen der Autorin Judith Kuckart und dem Musiker Wolfgang Schmidtke soll eine Mehrsprachigkeit entstehen, die sich jedoch immer wieder zurückbindet an die westfälische Herkunftslandschaft der Annette von Droste-Hülshoff – die flach ist, flach wie ein Tisch, mit langweiligen Weidenbäumen überall.

Einlass: 17.30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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