Sonntag, 02.11.2025
um 18:00 Uhr




CHET ON THE BEACH (D) – Schauspiel und Konzert
Etwas überraschend für unser Publikum beginnt das Festival nicht wie immer an einem Donnerstag, sondern aus organisatorischen Gründen an einem Sonntag. Nach einer Unterbrechung von 12 Tagen geht das Programm mit weiteren Veranstaltungen dann am 14.11.2025 wie gewohnt weiter. Verständlich wird diese Entscheidung auch dadurch, weil wir uns für das Opening einen ganz speziellen Höhepunkt einfallen lassen haben. Für sich betrachtet hätte dieser das Potenzial für den Headliner der 39. Jazztage gehabt. So wird es also in diesem Jahr zwei Top Acts geben, die mit dem gebotenen zeitlichen Abstand besser zu genießen sind.

CHET ON THE BEACH, das ist ein Crossover-Projekt aus Jazzmusik, Schauspiel, Gesang und Projektion. Dabei handelt es sich um eine Bühnen-Hommage an den großartigen und einflussreichen Jazztrompeter Chet Baker aus den USA. Die Kombination von Live-Musik und Schauspiel bietet persönliche und überraschende Einblicke in das bewegende Leben des legendären Jazzmusikers. Soundcollagen und Projektionen sorgen dabei für immer neue Stimmungen. Zur hochkarätigen Besetzung zählen Trompeter Ingolf Burkhardt (NDR-Bigband), Schauspieler und Synchronsprecher Sascha Rotermund (u.a. Omar Sy, Benedict Cumberbatch) sowie Sängerin Ella Burkhardt – gerade ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Jazz Baltica. Die Rahmenhandlung stammt vom Autor der Jazz-Revue JAZZTERDAYS und des Theaterstücks HERBST IN NEW YORK, das im New Yorker Jazzclub Birdland spielt. Die Idee, eine Geschichte um den legendären Trompeter Chet Baker in einer besonderen Form umzusetzen, entwickelte Volker Präkelt mit Ingolf Burkhardt. Der international bekannte Trompeter der NDR Bigband stellte als musikalischer Direktor die Besetzung zusammen – ein Who’s Who der norddeutschen Jazzszene an den Instrumenten mit Shooting Star Ella Burkhardt als Sängerin. Titelrolle und Co-Regie übernimmt Schauspieler und Synchronsprecher Sascha Rotermund. Die Bühnenprojektionen stammen vom Musikfotografen Steven Haberland.

Das bewegende Leben von Chet Baker (1929 – 1988) ist Teil der Jazz-Historie und bereits aufwändig verfilmt worden. Allein CHET ON THE BEACH bietet als einzigartige Mischung aus phantasievollen Szenen, Hörspiel-Elementen, atmosphärischen Sounds, Projektionen & Videos samt Live-Musik ganz neue, persönliche und überraschende Einblicke in das bewegte und bewegende Leben des Ausnahmekünstlers. Von West Coast bis Ostsee, vom jungen zum alten Chet, vom Bebop zum Cool-Jazz, von der Trompete zum Gesang – es sind die Gegensätze, die diesen Abend so spannend und einzigartig werden lassen. Autor Volker Präkelt: „Besonders interessiert hat uns die Ambivalenz, die sich durch sein ganzes Leben zieht.“ Chet konnte aufbrausend sein und sich gegen alle Widerstände zurück kämpfen – und hatte doch diese sanfte, ätherische Seite, die ihn so beliebt machte.

CHET ON THE BEACH ist eine fiktionale Momentaufnahme mit dokumentarischen Bestandteilen, bei der Trompeter Chet Baker ein intensives Musikerleben zwischen den Extremen Revue passieren lässt. Er hat alles gehabt und ließ in den Kritiker-Umfragen oft genug Jazztrompeter wie Miles Davis hinter sich. Lebte, liebte, stürzte ab und stieg wieder auf. Entdeckte seine Stimme als zweites Instrument und verpasste mit schöner Regelmäßigkeit die Ausfahrt zu einem geregelten Leben – Haus, Familie oder das eigene Segelboot, von dem er sein ganzes Leben lang träumte. In den letzten Jahren bewegte er sich als musikalischer „first class hobo“ am liebsten in Europa. Zu Italien hatte er ein zwiespältiges Verhältnis: Er liebte das Land, hatte dort Fans und Freunde – und verbrachte 16 Monate in einem Gefängnis.

Neben der Begegnung zwischen Chet Baker und der jungen Frau am Ostseestrand wird die Story des Abends inhaltlich auf einer historischen Ebene vorangetrieben: Tatsächlich wird Chet am 28. April 1988 im NDR-Funkhaus Hannover erwartet – von Big Band und Orchester sowie (in der fiktionalen Story) zwei überspitzt kontroversen Charakteren, die einen sehr unterschiedlichen Blick auf die Karriere der Jazzlegende haben: Ein übernervöser Produzent, Fan des Trompeters, sowie ein spitzzüngiger Kritiker, der seine maulige Rezension schon vorab im Kopf hat. Beide liefern sich einen verbalen Kampf mit feiner Klinge und bösen Ausfallschritten. Natürlich gibt es dazu Interpretationen der beteiligten Musiker von Stücken aus dem legendären Konzert zu hören.



Besetzung:

Ingolf Burkhardt Trompete
Ella Burkhardt Gesang, Schauspiel
Sascha Rotermund Regie, Erzähler, Schauspiel
Edgar Herzog Saxophone, Flöte
Volker Präkelt Regie, Piano, Sound & Schauspiel
Kjell Kitzing Gitarre
Florian Galow Kontrabass
Felix Dehmel Schlagzeug
Steven Haberland. Videos & Projektionen



Text: Fred Ulbricht

Copyrights: alle Fotos Steven Haberland

Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=UZUzZ-mM618

Websites: https://www.volkerpraekelt.de

https://www.sascharotermund.de

Einlass: 17:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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