Unmittelbar nach Hitlers Hetzrede gegen die sogenannte „Entartete Kunst“ siedelten Max und Mathilde Beckmann im Jahre 1937 von Berlin nach Amsterdam über. Es folgten zehn schwere, aber zugleich künstlerisch äußerst produktive Jahre im Exil. Marianne Ludes erzählt das Leben des Künstlerpaares in Amsterdam in ihrem Roman „Trio mit Tiger“, und setzt insbesondere Mathilde Beckmann, die ihrem Mann mit Zuversicht und Organisationstalent sein intensives Schaffen ermöglichte, ein funkelndes Denkmal. Der Dritte im Trio: Erhard Göpel, ein Kunsthistoriker im Auftrag der Nationalsozialisten und glühender Verehrer Beckmanns, der mehr als einmal zur Hilfeleistung bereit ist und zugleich die Beziehung zum eigenen Vorteil zu nutzen versteht.

Zur Buchpremiere von „Trio mit Tiger“ präsentiert der Kunsthistoriker Thomas R. Hoffmann gemeinsam mit der Autorin einen intensiven Blick in die Amsterdamer Jahre des Künstlerpaares, die als Max Beckmanns produktivste Lebensphase gelten. Der äußeren Bedrohung und den schwierigen Lebensumständen mit konzentrierter Arbeit begegnend, schuf der Maler in dieser Zeit rund ein Drittel seiner Werke. Thomas R. Hoffmann wird insbesondere die in der Exilzeit Beckmanns entstandenen Triptychen in den Mittelpunkt stellen.

Abbildung: Selbstporträt mit Horn (1938)

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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