Mittwoch, 17.06.2026
um 19:00 Uhr




RÜDE
Wie schaut man zurück auf dreißig Jahre Bandgeschichte? Aus der Ferne wirkt der
Blick wie die Aussicht auf einen weiten Dschungel des tiefen Lebens. Bei uns
Sportfreunden weniger bewohnt von Giftschlangen und gefährlichem VielbeinerGetier, sondern von freundschaftlich gesinnten Urwaldwesen. Dem Leben
verschrieben, nach Geschichten und Entdeckungen suchend. Hinter fast jedem
Tourtag stecken lustige Erlebnisse, freudige Umarmungen, bestes Feiern und immer
weiter wachsende Geschichten, die sich in den Jahren tiefer verwurzeln. Platten und
Touren werden zu Hochplateaus der Erinnerung, Feiern teilweise Jahrzehnte später
zu Mammutgewächsen der „Weißt du noch damals?“-Erzählungen. Verbrüderungen,
Freundschaften, zarte Pflanzen oder einfach nur großporige Kartoffeln. In jedem
Winkel, jeder Astgabel hängt der Geruch und die Schönheit des feierlichen Lebens.
Teilweise schmerzhafte Suche und oftmals glückliche Auflösung.

Was des einen Hybris wird durch Band zu Normalzustand. Auf der Bühne zu stehen
und Zehntausende singen ein Lied, das uns im grindigen Proberaum aus den
Fingern gepurzelt kam: kein Problem, ist normal. Der eine fährt auf dem Roller nach
Haus, wir im rollenden Haus, kein Problem, ist normal. Die Musik wird zum
Backstage-Pass in die Herzen Fremder, die dadurch auch irgendwie zu Freunden
werden, passiert immer wieder. Das bleibt schön und man kann sich nie daran
gewöhnen. Band zu sein kann ich jedem empfehlen. Ob mit oder ohne Musik, das ist
egal; die Hauptsache ist, man haut sich miteinander rein und nicht allein!

FLO
Alles startete mit den „Wunderbaren Jahren“. Mit der Zeit, in denen sich die
Selbstsuche in Rebellion, Aufmüpf, Coolness, Mod-Shuffle und im Rumstromern
Bahn brach. Und mit der Idee, drei nicht ganz ähnliche Musikvorlieben unter einen
Bandkontext zu stecken. Vorm ersten Einzähler im spartanischen Proberaum 1996
geisterte Jack Kerouac, Big Muff-Verzerre, irgendeine Germeringer Schulform und
definitiv die Vorstellung von enormer Lautstärke durch unsere Köpfe. 27 Minuten
später waren die „Wunderbaren Jahren“ geboren und das Wissen, egal was
musikalisch noch so kommen mag, dies ist ein schnoddriges Manifest unseres
adoleszenten Daseins. Das bleibt für immer. Es wurde zum Motto unseres Lebens.
Und obendrein mochte noch sehr viel kommen.

Von Auftritten in dunklen Kellerräumen vor drei Neugierigen bis zu mit zehntausend
Beseelten gefüllten Hallen. Von speziellen Eigenheiten wie WM-Hits, MTVUnpluggeds, horizonterweiternden Videodrehs, Schallplatten aus Holz/Gold/und
Platin, Lesetouren in Opernhäusern bis zum „ganz normalen“ Irrsinn einer Band samt
unvergesslicher Tourneen in den Armen der besten Crew of the Universe. Von
Vorband sein von Foo Fighters, Green Day und Grönemeyer bis zu Vorbands wie
Ash, Nada Surf, Franz Ferdinand und Kaiser Chiefs. Alles dabei. Vom stets
stützenden und treibenden Management bis zum immer integrierbaren sozialen
Engagement. Gegen das Kreativloch, gegen die Neider, gegen die
Stimmungsmacher, aber immer im Wissen, das, was wir machen, kann
logischerweise nicht jedem gefallen. Wem gelingt das schon, außer Florian Wirtz?
Mit dem Werkzeug und dem Hintergrund von einem Hörspiel, zwei EPs, zehn Alben,
Millionen Konzerten (for example Eggenfelden, Neustrelitz, Hamburg, Taschkent,
Madrid, London, New York etc.) und dem Privileg Beruf und Berufung vereinen zu
können, verneigen wir uns bis zu den Zehenspitzen vor unseren Zuhörern. Mucho
gracias grande fürs Mittanzen, Mitsingen und Mitfühlen! Wir wollen euch nur mal
eben sagen, dass Ihr das Größte für uns seid. Und das seit 30 Wunderbaren Jahren!
Let´s Go!

PETER
Es ist 1996… ein Typ mit Britpopscheitel fragt ´n Typen mit Grungeregenmantel, hey,
du machst doch auch Musik, oder? Lass uns was zusammen machen! Bock? So
Indie, Alternative auf deutsch, ich hab ein Lied…1 Jahr später, nachdem der erste
Bassist abhanden gekommen war… hey, da gibts einen, der hat Jazz studiert oder
Politik oder so, trägt ´ne Kappe verkehrt rum und drunter ´ne Matte, sollen wir den
mal als neuen Bassmann ausprobieren?

So oder so ähnlich geht der Start der Geschichte der 3 Sportfreunde.
In den 29 folgenden Jahren war dann so ca alles drin, was man als Band erleben
kann:
• kometenhafter Nichtaufstieg
• leicht verkrampftes Scheitern
• popartige Charteintritte
• zauberhafte Begegnungen
• Rockmomente für die Ewigkeit
• weltmeisterliche Millionenchöre
• riesenhaftes Krisenbesiegen
• vergüldete Verehrungen
Und Lieder als Freunde und Freunde als ewige Begleiter unserer Lieder.
Immer und immer wieder…
Es ist 2026….nun also feiern wir Sportfreunde 30jähriges Jubiläum. Das muss man
sich mal aufm Drumfell zergehen lassen! Als Mensch bedeutet die 30, Jugend ade,
Real Life ohje! Als Band bedeutet die 30, Hurra, wir leben noch! (Frei nach Milva)
Und dass diese Band nun schon so lange unser Leben begleitet, ja, in bedeutsamer
und positivster Weise prägt und inspiriert, wollen wir mit euch feiern!
Deswegen wird alles, was jetzt noch obendrauf kommt so dermaßen abzelebriert,
dass unser Herz vibriert und die Plunze wippt!
Wir wollen neues Zeug schreiben, dann mit Best Of auf die Straße und auf die Kacke
hauen!
Rauscht auch ihr mit uns durch 30 wunderbaren Jahren?

Einlass: 18:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix