Der norwegische Klangvisionär im Solokonzert

Bugge Wesseltoft gilt als einer der einflussreichsten Pianisten und Klangkünstler Europas. Mit Wurzeln im Jazz, aber stets offen für elektronische Experimente, hat der Norweger seit den 1990er Jahren die Grenzen des Genres verschoben wie kaum ein anderer. Spätestens mit seinem ikonischen Album "New Conception of Jazz" (1997) etablierte er sich als Pionier einer neuen, elektronisch geprägten Jazz-Ästhetik – ein Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne, Club und Konzertsaal.
Als Gründer des Labels Jazzland Recordings hat er nicht nur seine eigene künstlerische Freiheit gesichert, sondern auch zahlreichen innovativen Stimmen im nordischen Jazz eine Plattform geboten. In der Zusammenarbeit mit Musiker*innen wie Jan Garbarek, Sidsel Endresen, Terje Rypdal, Henrik Schwarz oder in der Band Rymden hat er immer wieder bewiesen, wie facettenreich und dialogfähig seine Musik ist.
Bugge Wesseltofs neues Album "Am Are" ist eine Fortsetzung seiner Serie von Solo-Alben, die 2007 begann. Inspiriert von einer melancholischen Downtempo-Stimmung, enthalten diese Solo-Alben immer auch hoffnungsvolle Botschaften oder spiegeln die neuesten Nachrichten der Welt wider. "Am Are" präsentiert besondere musikalische Konstellationen exzellenter Musiker*innen, die sowohl Generationen als auch Stilrichtungen überbrücken. Es ist eine Erkundung klanglicher Texturen, dynamischer Kontraste von Stimmung und Stil – und bewegt sich zwischen reduzierten Arrangements, komplexen Schichten aus Dubs und Loops sowie improvisatorischem Zusammenspiel.
Im Live-Konzert präsentiert Bugge Wesseltoft die Stücke des Albums solistisch. Hier zeigt sich seine ganze Tiefe: intime Klavierpassagen, fragile elektronische Texturen und eine atemberaubende emotionale Direktheit. Mal reduziert und meditativ, mal voller rhythmischer Energie – Bugge Wesseltoft nutzt das Klavier nicht nur als Instrument, sondern als Resonanzraum für Emotion, Stille und Überraschung. Dabei verzichtet er nicht selten auf klare Strukturen, zugunsten eines offenen musikalischen Dialogs – mit sich selbst, mit dem Raum, mit den Zuhörenden. Seine Konzerte sind keine bloßen Darbietungen – sie sind Erlebnisse, die weit über das rein Musikalische hinaus berühren.

Einlass 19 Uhr // Bitte nutzen Sie für Ihren Besuch bei uns nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel. Danke!

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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