Mirna Funk spricht mit Philipp Peyman Engel über Gehinnom, oft als das jüdische Konzept der Hölle bezeichnet. Doch es ist eher ein Ort der Reinigung als der ewigen Verdammnis. Nach dem Tod durchläuft die Seele eine Phase der Läuterung, in der sie die Konsequenzen ihrer schlechten Taten erfährt. Gehinnom ist nicht eine Strafe für die Ewigkeit, sondern ein temporärer Zustand, der dazu dient, die Seele auf das ewige Leben vorzubereiten. Nach maximal 12 Monaten wird die gereinigte Seele in die nächste spirituelle Ebene überführt. Gehinnom steht somit eher für ein Konzept der moralischen Verantwortung und die Konsequenzen von Sünden als für ein dunkles ewiges Leiden.

Der Journalist Philipp Peyman Engel ist seit September 2023 Chefredakteur der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine. Er studierte Philosophie, Literatur- und Medienpraxis in Bochum und Duisburg.Während des Studiums schrieb er unter anderem für Cicero, Focus, zahlreiche Tageszeitungen und jüdische Publikationen. Seit 2012 lebt Engel in Berlin und stieg als Volontär bei der Jüdischen Allgemeinen ein, wo er danach als Redakteur das Feuilleton betreute, ab 2018 Chef vom Dienst war und im September 2023 Chefredakteur wurde. Im Dezember 2023 Jahr erhielt er die Auszeichnung „Chefredakteur des Jahres“ des Medium Magazins.

Foto (c) Markus Witte

Jacken, Mäntel und Taschen größer als DIN A4 müssen an der Garderobe abgegeben werden.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix