Mittwoch, 04.06.2025
um 19:30 Uhr




Programm:

In ihrer Vergangenheit hat die Erzählerin von Rasha Khayats aktuellem Roman eine leuchtende Freundschaft erlebt, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Hanna, Zeyna und Cem wachsen gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können.
Doch am Anfang des Buchs ist Hanna allein in einer Siedlung unterwegs, die so ziemlich überall im Ruhrgebiet liegen könnte. Nach vielen Jahren ist sie zurück gekehrt in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche – nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.

Nach großartigen Abenden mit Literatur-Star Ralf Rothmann, Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar, der Wissenschaftsautorin Caroline Ring, dem fernsehbekannten Jörg Thadeusz und Sachbuch-Bestseller-Autor Tobias Esch freuen sich die Veranstalter des Rathausclubbings auf einen weiteren Höhepunkt, bei dem es neben Rasha Khayats Lesung aus ihrem aktuellen Roman wie immer auch ein Gespräch mit dem Kulturjournalisten und Gastgeber Max Kühlem gibt.

Rasha Khayat wurde 1978 in Dortmund geboren und wuchs in Saudi-Arabien auf. Ende der 1980er-Jahre kam ihre Familie zurück ins Ruhrgebiet. Die Autorin machte ihr Abitur in Gladbeck und studierte Literaturwissenschaften und Philosophie in Bonn. 2016 erschien ihr erster Roman „Weil wir längst woanders sind“, der für den Klaus-Michael-Kühne-Preis für das beste Romandebüt nominiert war. Der im Spätsommer 2024 erschienene Nachfolger „Ich komme nicht zurück“ stand auf der Shortlist für den Hamburger Literaturpreis und wurde von der Kritik gefeiert.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Rasha Khayat hat für ihren zweiten Roman eine unsichere, einsame, wehmütige Heldin erfunden. Eine Suchende, die sich in der Mitte des Lebens mit der Frage konfrontiert sieht, was ihr Leben eigentlich ausmacht. Das Biotop der Jugend war prägend – die Lebensklugheit der Großmutter, die Herzenswärme des Großvaters und die Erfahrung, dass sich da ein halbes Dutzend Menschen, von denen jeder auf seine Weise ein an der Seele Versehrter ist, gegenseitig Halt gibt.“ Berührt zeigt sich auch die Rezensentin der Frankfurter Rundschau von einem Roman, „der die Themen Erinnerung, Einsamkeit und Freundschaft gewinnbringend miteinander verknüpft“.

Zu Gast: Rasha Khayat
Moderation: Max Kühlem


Foto: © Anika Büssemeier
Cover: © Dumont-Verlag

Einlass ca. 1 Stunde vor Lesungsbeginn

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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