Freitag, 03.10.2025
um 20:00 Uhr




hn als Bestseller-Autor zu bezeichnen, wäre eine grobe Untertreibung. Zwar ist er einer der bekanntesten und amüsantesten deutschsprachigen Kolumnisten, wohl erreichte er mit Büchern wie "Der kleine Erziehungsberater", "Der weiße Neger Wumbaba", "Aua!" oder aktuell "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" Millionenauflagen – in Wahrheit aber ist er viel mehr als nur ein erfolgreicher Autor. Axel Hacke ist ein Großmeister der stillen Beobachtung.

So widmet er sich mit Vorliebe normalen Begebenheiten, die eigentlich keiner Rede wert sind. Getreu dem Leitsatz des großen Journalisten Egon Erwin Kisch "Nichts ist erregender als die Wahrheit" versteht er es, selbstverständliche Geschehnisse wahrzunehmen und als das zu beschreiben, was sie bei genauem Hinsehen auch sind: kleine Sensationen des Alltags. So entwickelt sich auch diese – eigentlich kaum erwähnenswerte – Begegnung mit Gott zu einem unterhaltsamen Parforceritt durch alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des täglichen Lebens. So auch hier. Zart und wuchtig schildert er ein alltägliches Erlebnis, wie es uns allen widerfahren könnte. Wir sitzen im Park, und plötzlich kommt Gott vorbeigeschlappt. Er setzt sich neben uns, und wir kommen ins Gespräch. Wir reden über dieses und jenes, über das Wetter, über Himbeeren und über Altglascontainer, über Gott und die Welt halt. Die Geschichte könnte hier enden – wäre sie nicht von Axel Hacke geschrieben. Denn wie zufällig – und bei Hacke kein Wunder – erscheinen zum Beispiel ein kleiner Büroelefant, eine rauchende Schlange, Menschen in Schubladen, eine übergroße Wespe, ein wunderschöner Schmetterling, um nur einige zu nennen. So erfahren wir eher beiläufig, was die Welt im Innersten zusammenhält („Das Große Egal“), dass Gott gerne Champagner trinkt und dass Gotts Versuch missglückte, mal eine Welt zu machen, die nur aus dreiundzwanzigjährigen Sekretärinnen besteht.

Am Ende sind alle wichtigen Fragen über Sinn, Zweck und Unterhaltungswert unseres Daseins weitgehend beantwortet. Bis auf eine: Kann sich ein Vegetarier wurstig fühlen?

Mit Christoph Maasch und Hans Richter
Regie: Rainer Ewerrien
Abbildung: Michael Sowa (Umschlaggestaltung des Buches im Kunstmann-Verlag)

Einlass 19 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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