Maria Stepanova: Der Absprung - Zweisprachige Lesung und Gespräch mit Elisabeth Cheauré
„Die Leichtigkeit und Milde, die M. beseelten, hatten etwas angenehm Jenseitiges, und sie fühlte sich gläsern körperlos ...“ Die Schriftstellerin M., seit einigen Monaten im westeuropäischen Exil, bricht nach Dänemark zu einer Lesung auf und strandet mit leerem Akku am Grenzbahnhof. Die Lage erfüllt sie mit Erleichterung. Ein Escape Room, ein Wanderzirkus, eine flüchtige Bekanntschaft versprechen die langersehnte Chance, zu verschwinden.
Maria Stepanova bannt in „Der Absprung“ (Suhrkamp, 2024, aus dem Russischen von Olga Radetzkaja) den spannungsreichen Zustand des Exils, an dem ein „Untier“ schuld ist, dessen Teil sie ist – verbunden über die Sprache und das, was Heimat bleibt, auch wenn es verloren ist. Wie schreiben, wenn die Wörter im Mund zerfallen? Ihre fintenreiche Prosa, gespickt mit feiner Ironie, weist erstaunliche Auswege: „Ein Roman wie ein Salto mortale, todernst und voller Phantasie“ (Jutta Person, Philosophie Magazin). Übersetzung: Jurij Lileev, deutsche Lesestimme: Annette Pehnt.
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Foto: © Ekko von Schwichow / Suhrkamp Verlag
Mitveranstalter: Buchhandlung Fundevogel, Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg
Datum: 4.6.2025, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 11/7 Euro
Lesung und Gespräch
Literaturhaus