„Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“
Wie immer geht’s bei Heinz Strunk Schlag auf Schlag. Im Sommer erschien sein neuer Erzählband „Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“ bei Rowohlt, und Ende September legte er mit der Graphic Novel „Graf Fauchi und das verschwundene Gebiss“ bei Carlsen direkt noch einmal nach. Was liegt also näher, als die beiden Bücher mit auf Lesereise zu nehmen und mit der einen oder anderen launigen Überraschung zu kombinieren. Man munkelt, dass er sogar eine Querflöte und einen Schellenkranz mit sich führt.
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Bevensen geboren. Seit seinem ersten Roman Fleisch ist mein Gemüse hat er 14 weitere Bücher veröffentlicht. Der goldene Handschuh stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis geehrt. Seine Romane Es ist immer so schön mit dir und Ein Sommer in Niendorf waren für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschien Zauberberg
Kein Geld Kein Glück Kein Sprit
Heinz Strunk lädt uns wieder ein in eine Welt, in der es viel zu staunen und zu lachen gibt, obwohl sie im Großen und Ganzen voller Schmerz und Schauer ist. Berichtet wird von ganz schön merkwürdigen Krankheiten, beunruhigenden Vorgängen im Nachbarhaus der Vorortsiedlung, es werden abgrundtief elende Familiengeschichten und Paartragödien erzählt. Versammelte Haushaltsroboter wohnen andächtig einem Puppentheater bei, eine Frau möchte sich nur die Nase richten lassen und gerät an den ganz falschen Schönheitschirurgen, und am Fischbuffet im Luxusresort in Maspalomas ziehen in der Nebensaison Rentnerpaare gegeneinander in den Krieg.
„Die Frankfurter Allgemeine Zeitung forderte anlässlich von „Kein Geld Kein Glück Kein Sprit“ den Büchner-Preis für Strunk. Das passt gut, weil auch schon Georg Büchner sein kurzes Leben den kurzen Texten widmete. Ein Meister der Flugschrift, des Dramenfragments, des Pamphlets. Wenn aber der Erfolg von Heinz Strunks Kurzgeschichten dazu führen sollte, dass in Zukunft auch ein paar Autorinnen und Autoren, die noch keine Bestseller geschrieben haben, sich trauen, ihren potenziellen Verlag davon zu überzeugen, dass diese oder jene schöne Miniatur nicht unbedingt zu einer wässrigen Buchstabensuppe aufgekocht werden muss, um publikationstauglich zu werden: Dann sollte man eher Georg Büchner posthum den Heinz-StrunkPreis verleihen. Nur so herum wäre die Lebensleistung ausreichend gewürdigt.“ Süddeutsche Zeitung
Graf Fauchi und das verschwundene Gebiss
Ein uralter Vampir ohne Gebiss? Das klingt nach einem Albtraum – und genau das ist es für Graf Fauchi! Ohne seine Zähne ist der uralte Untote komplett aufgeschmissen, denn ohne sie kann er kein Blut mehr saugen. Gemeinsam mit der unerschrockenen Werwölfin Ylva begibt sich der Graf auf eine abenteuerliche Suche nach seinen Hauern quer durch Transsylvanien.
"Pädagogischer Auftrag? – Null!" Kinderbücher schüttelt man aus dem Ärmel, sagt Heinz Strunk, und über seine jungen Leser macht er sich auch keine großen Gedanken. Sein neues Buch "Graf Fauchi" über einen altersschwachen Vampir dürfe sich aber gern eine Million Mal verkaufen. Die Zeit