Die Eintrittspreise staffeln sich je nach Bühnendistanz in drei Preiskategorien:
Kategorie A – 55 €
Kategorie B – 40 €
Kategorie C – 22 €
Studierende und Schülerinnen und Schüler können ermäßigte Karten für 15 € in den Kategorien B und C erwerben.
Ticketverkauf:
Vorverkaufsbeginn ist der 6. April ab 10 Uhr.
Tickets können nur über die Homepage www.wege-durch-das-land.de erworben werden.
Im Burgsaal der Wewelsburg
Programm:
Ich will es tun, damit ich sie nicht vergesse und damit sie es nicht vergessen
Literatur: Florian Lukas (Schauspieler) & Theresia Enzensberger (Autorin)
Musik: Jakob Leuschner (Piano) & Franziska Hölscher (Violine)
17.00 Uhr
THERESIA ENZENSBERGER > Lesung
<Blaupause>
FRANZISKA HOLSCHER, JACOB LEUSCHNER > Konzert
Maurice Ravel «Blues > aus der Sonate für Violine und Klavier
Ludwig van Beethoven «Violinsonate A-Dur, op.47 (Kreutzersonate)», 1. Satz
18.15 Uhr PAUSE
18.45 Uhr
FLORIAN LUKAS > Lesung
Erich Kästner «Das blaue Buch»
FRANZISKA HÖLSCHER, JACOB LEUSCHNER > Konzert
Fritz Kreisler <Liebesleid>, <Liebesfreud>
Arnold Schénberg <Sechs kleine Klavierstiicke Op.19>
Walter Gieseking <Schorschi-Batschi>
Ludwig van Beethoven «Violinsonate A-Dur, op.47 (Kreutzersonate)», 3. Satz
19.50 Uhr ENDE
Über dem idyllischen Almetal thront Deutschlands bekannteste Dreiecksburg: die Wewelsburg. Hinter ihrer malerischen Gestalt verbirgt sich in ihrer 900-jährigen Geschichte auch jener Teil als Ausbildungsstätte der SS, der heute Aufarbeitung in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-45 findet. Wir greifen das Thema der anschließend beginnenden Sonderausstellung "Das Paderborner Land in der Weimarer Republik" auf und begeben uns mit Theresia Enzensberger in ihrem Debütroman "Blaupause", in die goldenen 1920er-Jahre mitten ins Weimarer Bauhaus. Dort gären zwischen großen Visionen und avantgardistischer Ästhetik konservative Wert und Gesellschaftsvorstellungen. Der Roman erzählt vom Ausbruch einer jungen Architekturstudentin aus diesem unerwarteten Korsett und spiegelt damit die Umbrüche und Widersprüche dieser turbulenten Zeit wider. Musikalisch versetzen uns die Violinistin Franziska Hölscher und der Pianist Jacob Leuschner zurück, wenn sie Werke von Ravel und Beethoven im Geist dieses Jahrzehnts neu interpretieren. Im zweiten Teil leiten sie uns musikalisch weiter in die düsterste Phase deutscher Geschichte. Begleitet von Werken deutscher Exilkomponisten liest der preisgekrönte Schauspieler Florian Lukas, u. a. bekannt aus der Fernsehserie •Weissensee•, Auszüge aus Erich Kästners •Das blaue Buch. Entstanden zwischen 1941 und 1945, ist das Tagebuch ein Mahnmal gegen das Vergessen, Verschweigen und Verweigern der Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus. Kästner notierte darin ausführlich die Verbrechen und Unmenschlichkeiten seiner Gegenwart, aber auch die Erfahrungen des Alltags und der Bürokratie unter faschistischer Herrschaft. Dieser kaleidoskopische Einblick in das selbsternannte Dritte Reich stellt ebenso ein faszinierendes literarisches Zeitzeugnis dar, wie ein notwendiges Memento angesichts des 80. Jahrestags der deutschen Kapitulation.