Monika Kampmann & Ingrid Ittel-Fernau - Et Levve jeit wigger … In Erinnerung an Henner Berzau
Veranstaltung im Senftöpfchen-Theater am "Daach der kölschen Sproch" von und mit einem Künstlerinnen-Duo, das seit vielen Jahrzehnten die kölsche Mundart lebendig hält und sie mit jedem Programm neu belebt.
Hommage an Henner Berzau - der Puutedockter met der Quetsch us Köln-Riehl
Henner Berzau, geboren in Magdeburg, beendete nach dem Krieg sein Studium der Medizin, fand 1945 seinen Platz als Kinderarzt in Köln-Riehl.
Er lernte die rheinische Lebensart kennen, die faszinierende Vielseitigkeit und Kreativität der Kölschen Mundart und dem Wunsch: „Kölner müsste man sein!“
Henner begann mit Texten und Liedern für die Riehler Jademusikante / Jassemusikante, arbeitete zusammen mit Gerold Kürten und Monika Kampmann. Gemeinsam oder einzeln texteten und vertonten sie die Geschichten und Themen aus ihrer Umgebung und Erfahrung.
Historisch und zeitkritisch, fröhlich und ernst sind ihre Lieder, die mit einem Augenzwinkern vermitteln, dass es heute so und morgen so gehen kann, unter dem Motto:
„Et Levve jeit wigger - met uns hät et nit singe Anfang jemaht, un met uns hö´t dat Levve nit op“.
Die kölschen Lieder halten ihn und „uns am Ködche“.
Er schrieb Lieder auch für andere, besonders für Uschi Werner Fluss.
Henners heitere und besinnliche, auch kritische Haltung der Stadt, der Welt, dem Menschlichen
und den Beziehungen gegenüber geben einen tiefen Einblick in die Fähigkeit eines Menschen, der seine Welt heiter und kritisch, ganz nah und doch distanziert genug betrachtet, die Wahrheiten entdeckt, die hinter allem Tun stehen, und das bei einem, der „noch nit ens ene Kölsche wor“-.
Aus seinen Worten spricht Bescheidenheit und zugleich eine große Souveränität allen Menschen gegenüber.
Foto-Quelle: Monika Kampmann & Ingrid Ittel-Fernau
Einlass ab 11:15 Uhr