VAN WERSCH (d)
Rituelle, tranceartige Postgenre-Musik
Nico van Wersch, geboren 1987, studierte Komposition und zeitgenössisches Gitarrenspiel. Er ist Postgenre-Komponist, Klangkünstler und Musiker, der an der Schnittstelle zwischen irisierender Perkussionsmusik und digitalem Zeitgeschehen arbeitet. Als langjähriger Kollaborateur von Ulrich Rasche entwarf er Echtzeit-Kompositionstechniken wie Mikro-Modularität und pressure composing, die auf diese Zusammenarbeit zugeschnitten waren – und kreierte so u.a. am Burgtheater Wien, bei den Salzburger Festspielen, am Schauspiel Frankfurt, am Residenztheater München, beim Athens Epidaurus Festival und am Deutschen Theater Berlin ausschweifende Partituren.
Darüber hinaus war Nico van Wersch als Gitarrist tätig, u.a. beim Ensemble Modern, beim Ensemble Musikfabrik der Volksbühne Berlin – und im Rahmen seiner intensiven Zusammenarbeit mit Helmut Oehring und Ari Benjamin Meyers.
Seine Band VAN WERSCH hat sich in den letzten Jahren erfolgreich einen Namen auf wichtigen deutschen Theaterbühnen und -festivals gemacht und dabei eine rituelle, technoide, minimalistische Postgenre-Musik entwickelt, die ein immersives, tranceartiges Hörerlebnis auf hohem Niveau kreiert.
In der Besetzung aus zwei Schlagwerkerinnen, zwei Keyboardern, E-Bass sowie Live-Sampling schafft das Ensemble einen einzigartigen Spagat zwischen digitalem Zeitgeschehen und perkussiver, haptischer KunstMusik. Ein flirrender Kosmos aus meißelnden Polyrhythmen, komplexen Klangflächen und mikrotonal verstimmten Synthesizern lässt ein faszinierendes Zusammenspiel aus kontinuierlich treibenden Beats und hypnotischen Ruhepolen entstehen.
Neben den Musikern tritt Nico van Wersch selbst auf der Bühne als energiegeladener
DirigentPerformer auf, der die Musiker während des Konzerts durch einzelne Formabschnitte der Kompositionen führt, die Musik in die Höhe treibt, bündelt und so die Dramaturgie des Abends steuert.
Die Performance besticht durch die Fähigkeit, hohe Energien über lange Bögen zu spannen, um Körper und Geist gleichmäßig zu berühren.
Einlass 19 Uhr