Mittwoch, 24.09.2025
um 19:00 Uhr




Kim Bui
45 Sekunden
Schmerzen, Verzicht und die Liebe zum Sport

Das bewegte und bewegende Leben der deutschen Weltklasseturnerin


Eine Lesung und ein Gespräch mit Kim Buch und dem Autor Andreas Matlé

Im März 2023 erschien das Buch „45 Sekunden“ der ehemaligen Spitzenturnerin Kim Bui, eine der erfolgreichsten deutschen Kunstturnerinnen der vergangenen Jahrzehnte, die Deutschland dreimal bei Olympischen Spielen vertrat. Das Buch schlug hohe Wellen und sprang auf Anhieb in die SPIEGEL-Bestsellerliste. Vor allem deswegen, weil Kim Bui authentisch, mutig und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, über Missstände im deutschen Frauenturnen sprach. Da sich trotz ihrer konstruktiven Kritik auf Verbandsebene nichts wesentlich änderte, gingen im Dezember 2024 einige deutsche Spitzenturnerinnen empört in die Öffentlichkeit. Abermals stand Kim Buis Buch im Mittelpunkt, weil sie seinerzeit den Stein ins Rollen gebracht. Kim Buis Buch – aktueller denn je.

Am 24. September 2025 um 19:00 Uhr, liest Kim Bui gemeinsam mit ihrem Autor, Andreas Matlé, aus ihrem Buch und stellt sich den Fragen des Publikums.
Kim Bui lässt ihre Karriere Revue passieren. In bisher unbekannter Offenheit schildert sie, die bereits mit acht Jahren in den Spitzensport hineinwuchs, den Preis für diesen Weg und für den Erfolg: Schmerz, Verlust, der Verzicht auf Kindheit und Jugend, seelischer Missbrauch, Abhängigkeit, Essstörungen, Zukunftsängste. Turnen auf höchstem Niveau als Profi – abgegolten mit einem Taschengeld.
Zugleich beschreibt Kim Bui eindringlich ihre Liebe zum Turnen, ihre Begeisterung für diesen Sport. Deshalb ist es ihr ein Anliegen, Wege zu zeigen, dass Spitzensport auch möglich sein kann, ohne das Wohlergehen von Menschen zu riskieren. Außerdem ist ihr Buch ein Appell an die Gesellschaft, Menschen und deren Leistung zu respektieren, anzuerkennen, was Menschen dafür tun, eine besondere Leistung zu erbringen.
In einem Kapiteln widmet sich Kim Bui einer Frage, die wie kaum eine andere in der Gegenwart diskutiert wird: Identität. In ihrem Fall: Geboren in Deutschland in vietnamesischer Kultur. Ebenso klammert sie nicht das Thema Sexualisierung im Sport aus, zumal sie im Kampf gegen die Zuschaustellung von Sportlerinnen mit den Mitgliedern der deutschen Nationalmannschaft eine Vorreiterrolle gespielt hat.
Kim Bui legt Wunden offen, ohne je verletzend zu sein. Ein zutiefst menschliches Buch, weil ihr der Sport und ihre Nachfolgerinnen am Herzen liegen.

Einlass: 18:00

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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