Bestiarium (5+)
Varieté der vergessenen Tiere
Federn flattern, Türen knarren, Staub wird aufgewirbelt. Aus Bruchstücken von Figuren, Alltagsobjekten und Körperteilen erwacht aus einer alten Transportkiste ein szenisches Bestiarium vergessener Tiere. Tiere, die uns zwar alltäglich erscheinen, deren Geschichten jedoch selten erzählt werden: Hausratte, Schmeißfliege und Zitterspinne drängen ins Rampenlicht. Inspiriert von verstaubten Zoologiebüchern (den sogenannten Bestiarien), alten Kuriositätenkabinetten und Zaubershows entstehen Geschichten über das Zusammenleben auf engstem Raum, Geschichten über die Koexistenz des Menschen mit (un)geliebten Kreaturen des Alltags. „Bestiarium“ untersucht das Phänomen Haus als Organismus, als Lebewesen, als Ort der Nachbarschaft animalischer Mitbewohnerinnen und Mitbewohner.
Annina Mosimann, 1991 in Bern geboren, entwickelte bereits während ihres Studiums der bildenden Kunst in Luzern ein Interesse an „bewegten Dingen“. Nach mehreren Assistenzen an Puppentheatern in Ecuador und Chile kehrte sie nach Europa zurück, wo sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart Figurentheater studierte. Seit 2021 ist sie als freischaffende Künstlerin sowohl in eigenen Projekten als auch in verschiedenen Theaterproduktionen in der Schweiz, in Deutschland und Frankreich tätig.