Sonntag, 06.07.2025
um 11:00 Uhr




Mit Kleidung auffallen? Einen Modetrend kreieren?
Wer kennt das nicht. Schon vor mehr als 500 Jahren versuchten Männer wie Frauen durch ausgesucht teure oder besondere Kleidung aufzufallen. Die städtischen Obrigkeiten erließen daraufhin Kleiderordnungen, um der Verschwendung Einhalt zu gebieten.
Im frühen 16. Jahrhundert kopierten die Deutschen die Moden anderer europäischer Regionen. Einige Zeitgenossen beklagten, dass ihre Landsleute überhaupt nicht mehr an ihrer Tracht zu erkennen seien, da sie die Kleidungsstile auch miteinander kombinierten. Getragen wurde was gefiel.
Die später als „deutsche Tracht“ angesehene Kleidung mit zahlreichen Schlitzungen besonders an den Ärmeln und Hosen wurde ursprünglich von Landsknechten getragen. Einige Teile dieser „Berufskleidung“ fanden Eingang in die Mode.
Dennoch wurde mit zunehmender Strenge darauf geachtet, dass sich die Bewohner:innen in Stadt und Land ihrem Stand gemäß kleideten und nicht die „falschen“ Farben und Stoffe trugen.
Ab 1550 fuhr den Herren dann ein Teufel in die Hosen, dem der brandenburgische Pfarrer Andreas Musculus eine Streitschrift widmete.
An Hand ausgewählter Cranach-Gemälde wird der Mode in der frühen Neuzeit nachgespürt. Mitgebrachte Beispiele von Bekleidungsbestandteilen geben einen Einblick in Kleidung und Kleidungsschichten dieser Zeit.

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