Selbstbewusste junge Frauen auf dem Land, die sich nichts gefallen lassen – für solche Charaktere ist in den Romanen von Juli Zeh häufig eine tragende Rolle reserviert. Die 50-jährige Bestseller-Autorin aus Bonn lebt seit 2007 in einem kleinen Dorf in Brandenburg und schöpft aus ihren Alltagserfahrungen sowie aus gründlichen Recherchen den Stoff für ihre höchst erfolgreichen Bücher. Im jüngsten Werk „Zwischen Welten“ duelliert sich eine Bio-Bäuerin über WhatsApp, Mails und Telegram mit einem alten Studienfreund, der leitender Redakteur bei einem Hamburger Wochenblatt geworden und tief in die Diskurse der progressiv-urbanen Schickeria verstrickt ist. Juli Zeh gelingt es wie kaum jemand anders, die mentalen Dissonanzen unserer Gesellschaft literarisch zum Ausdruck zu bringen, ob dies nun der Gegensatz zwischen Stadt und Land oder die Verschiedenheit von Ost und West in Deutschland betrifft. Beide Seiten lernen dazu, wenn sie die ebenso realitätsgesättigten wie unterhaltsamen Erzählungen der Autorin lesen, die zu den meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller/innen der Gegenwart gehört. Ihre Bücher wurden in 27 Sprachen übersetzt.

Lesung und Gespräch, Moderation: Denis Scheck
Foto: Peter von Felbert

ab 18:15 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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