Sonntag, 02.03.2025
um 18:00 Uhr




Von Flügeln will er sprechen, aber von Schmerz muss er berichten. Der palästinensische Schriftsteller Abdalrahman Alqalaq wurde 1997 in einem Stadtviertel von Damaskus geboren. Es war nach 1948 als Lager für Vertriebene aus Palästina entstanden. »Übergangsritus« heißt sein Buch, das er seinem Vater gewidmet hat, der zu früh »am Elend seiner Heimatlosigkeit« starb. Und das ist nur einer der Verluste, von dem seine Gedichte und seine Prosa erzählen. Die Sehnsucht nach Ruhe vermittelt sich intensiv, wenn Alqalaq von einem Leben berichtet. Ein Leben, das zwischen den Versprechungen einer ungelebten Vergangenheit und den unerfüllten Hoffnungen des gegenwärtigen Exils pendelt und sich zwischen den Schatten der Toten zurecht finden muss.

Vor dem Hintergrund des Kriegs in Gaza bekommt »Übergangsritus« eine Aktualität, die der Autor so nicht hatte kommen sehen.Geschrieben wurde das Buch als Ausdruck einer äußersten Verletzlichkeit und einer seelischen wie sozialen Verwundung. Abdalrahman Alqalaq verwirklicht mit seiner Literatur, was Paul Celan 1960 in seiner Rede zum Georg-Büchner-Preis sagte: »Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber.« Mit »Übergangsritus« sucht Abdalrahman Alqalaq dieses Gespräch und stellt zärtlich und konsequent die Menschen ins Licht. Über seine Arbeit und ihre Bedeutung spricht er mit der Klang- und Wortkünstlerin Tanasgol Sabbagh, Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs »parallelgesellschaft«.

Einlass: 17:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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