Das Lied von der Glocke – Friede sei ihr erst Geläute
„Ich rufe die Lebenden. Ich beklage die Toten. Ich breche die Blitze.“

„Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang“, „Wehe, wenn sie losgelassen“, „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ – diese geflügelten Worte stammen aus Friedrich Schillers „Das Lied von der Glocke“, das Generationen in der Schule auswendig lernten und das wohl zu den bekanntesten Dichtungen der deutschen Literatur zählt. Schiller verbindet die Arbeit des Glockengießers mit Lebensstationen und Anlässen, bei denen Glockengeläut erklingt: Hochzeit, Geburt und Taufe eines Kindes, Tod, Feuer, Unwetter, Revolution.

Schillers Plädoyer für Frieden und humanes Handeln vertonte 80 Jahre später Max Bruch in romantischer Tonsprache: hoch emotional und bisweilen dramatisch-ergreifend, für ihn das beste Werk seines Lebens. Und in der Tat: Max Bruchs Komposition mit ihren packenden Rezitativen, hinreißenden Soli und Chören voller Pathos ist von überwältigender klanglicher und melodischer Schönheit – wenn auch das damalige von Schiller glorifizierte und von Max Bruchs Musik geradezu überhöhte Gesellschaftsbild heute Geschichte ist.
Großartige Solisten und Solistinnen, der Hans-Sachs-Chor Nürnberg, und die Nürnberger Symphoniker unter Leitung von Guido Johannes Rumstadt bringen das heute eher selten gespielte Werk in die Meistersingerhalle.

Foto: Michel Jahn

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