Familiäre Vergangenheit und private Gegenwart: Auf der Suche nach Wahrheit und verlorenen Herkunftsstrukturen erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer modernen jüdischen Familie in Berlin.

Lous zweiter Ehemann ist eine Trophäe – das muss selbst ihre Mutter anerkennen. Sergej ist Pianist und jüdisch, genau wie Lou. Doch ihre Tochter Rosa war noch nie in einer Synagoge – eine ganz normale jüdische Familie in Berlin. Aber sind sie wirklich noch eine Familie, und was bedeutet das überhaupt? Um das herauszufinden, folgt Lou der Einladung zum 90. Geburtstag ihrer Tante. In einem abgehalfterten Resort auf Gran Canaria trifft der gesamte ex-sowjetische Clan aus Israel zusammen, verbunden nur durch wechselseitige Missgunst. Gegen die kleinen Bösartigkeiten und die vage Leere in sich trinkt Lou systematisch und erkennt plötzlich, dass die Antwort auf all ihre Fragen in der glühenden Hitze Tel Avivs zu finden ist.

Olga Grjasnowa, geboren in Baku, Aserbaidschan, lebt als Professorin in Wien. Sie hat bislang einen Essay und vier Romane veröffentlicht, zuletzt 2020 Der verlorene Sohn. Ihre Werke wurden in 15 Sprachen übersetzt und adaptiert.

Einlass: 19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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