Thilo Seibel: Schon rum?! - Der politische Jahresrückblick
Wer hat 2024 am meisten verloren - der FC Bayern, die SPD oder der Macron? Bei den einen waren es nur Punkte, bei Macron war es der Verstand. Immerhin: Bei ihm fiel es auf. Bei Olaf Scholz würde man es nicht bemerken, weil er sowieso nichts sagt.
Genau, es gab Wahlen, die Fragen hinterließen: Wenn sich die jungen Menschen fast denselben Populistensermon zusammenwählen wie die Erwachsenen - warum gelten dann nur die Jungen als besorgniserregend dumm? Und was erreichten der west-importierte Thüringer Goebbels für geistig unterernährte Wutbürger und der vorbe-strafte orangegesichtigen Amerikaner mit dem auf den Schädel getackerten gelbgefärbten Frettchen?
Aber es gab nicht nur Wahlen, sondern auch Unterhaltsames. Was war lustiger: Wenn die SPD den Sozialstaat retten will oder wenn die CDU Atomkraft für ein Schnäppchen hält? Wann hat man entdeckt, dass es für die Ukraine hilfreich sein könnte, wenn sie zu spät gelieferte westliche Waffen dann sogar benutzen darf? Und war "Wenn man nicht schießt, kann er nicht reingehen" das Zitat des Jahres?
Thilo Seibel hat alle Ereignisse für Sie gesammelt, abgeheftet und von oben nach unten gedreht: Wann Volker Wissing wegen Arbeitsverweigerung das Bürgergeld gestrichen bekam, in welchem Keller straffällige AfD-Spitzenkandidaten von der Partei versteckt wurden, wann bei "Hart aber fair" erstmals jemand einen Satz beenden konnte - alles.
So wird aus dem Jahr ein prallvoller Abend mit Karl Lauterbach, Winfried Kretrschmann und anderen Gästen.
"Ein begnadeter Parodist!" Münchner Merkur
"Scharfe Beobachtung, keine plume Schenkel-klopferei, Lachsalven mit seinen Parodien - herrlich!" Allgäuer Zeitung