Georg Friedrich Händel: Lucio Cornelio Silla
Gekürzte Fassung mit kleinem Orchester
Projekt der Fachrichtung Gesang/Musiktheater
Mit zwei Stunden Spieldauer ist „Lucio Cornelio Silla“ die kürzeste von Händels zahlreichen Opern. Sie erklingt jedoch im Rahmen dieser Studioproduktion in einer reduzierten Fassung.
Von diesem Bühnenwerk wurde lange Zeit angenommen, dass es Giovanni Bononcini komponiert hätte, bis 1969 das Originallibretto aus der Feder des Händel-Librettisten Giacomo Rossi in Kalifornien gefunden wurde. Die Uraufführung der Oper fand vermutlich 1713 in London statt, wo Händel inzwischen lebte. Nicht geklärt ist jedoch, ob das Werk zu seinen Lebzeiten überhaupt gespielt wurde. Zumindest verwendete der Komponist Teile des „Silla“ in seiner weitaus bekannteren nächsten Oper „Amadigi di Gaula“.
Thematisch geht es (wie auch bei Mozarts Oper „Lucia Silla“) um den römischen Herrscher Lucius Cornelius Sulla Felix (138-78 v. Chr.), der im Jahr 82 v. Chr. nach einem Kampf mit seinem Rivalen Marius an die Macht des römischen Staates gelangte. Er formte diesen zu einer Diktatur um, ließ seine Feinde töten, betrog und misshandelte seine Ehefrauen, dankte aber drei Jahre später überraschend ab. Das „Lieto fine“, also das notwendige „glückliche Ende“ einer Barockoper, konnte somit die Historie sogar selbst liefern. In der Opernhandlung bereut der Machtfanatiker schließlich sogar seine grausamen Taten.
Die Inszenierung übernimmt Maxime Mourot (* 1994), der an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main Regie studierte. Seine Arbeiten waren bislang in Luzern, Saarbrücken Heidelberg, Köln und Frankfurt zu sehen.
Einlass: 15 Uhr