Freiburger Barockorchester: Madness
Georg Philipp Telemann: Ouverture-Suite G-Dur TWV 55:G2 „La Bizarre“
Georg Friedrich Händel: Ah, mio cor! aus Alcina HWV 34 · Where shall I fly aus Hercules HWV 60
Henry Purcell: Curtain tune aus Timon of Athens Z. 632 · Mad Bess of Bedlam
Antonio Vivaldi: Concerto Il Proteo · Alma oppressa aus La fida ninfa RV 714 · Sonata La Follia Op. 1 Nr. 12 RV 63
Jan Dismas Zelenka: Hipocondrie á 7 ZWV 187
Carolyn Sampson, Sopran
Freiburger Barockorchester
Cecilia Bernardini, Violine & Leitung
Sie durfte in (fast) keiner barocken Oper, egal ob in Frankreich, England oder Italien fehlen: die „Mad-Scene“ bzw. die „Mad-Aria“, also eine Wahnsinnsszene bzw. -Arie. In diesen Passagen trieben die Komponisten die Protagonisten ihrer Opern sprichwörtlich in den Irrsinn: wahnhafte Fröhlichkeit wird gepaart mit surrealen Ängsten, der Realitätsbezug kommt den Opernfiguren in diesen Szenen völlig abhanden. Dies bot den Komponisten natürlich mannigfaltige Möglichkeiten, die kompositorischen Konventionen ihrer Zeit zu durchbrechen: harsche Harmonien, abgebrochene Phrasen und zerfahrene Koloraturen prägen die Musik der Mad-Scenes.
Gemeinsam mit der britischen Sopranistin Carolyn Sampson, einer langjährigen Wegbegleiterin und Freundin des FBO, widmen wir uns genau diesen Wahnsinns-Arien mit Werken der Meister Henry Purcell, Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel.
Doch nicht nur in der Oper spielte der Wahnsinn eine Rolle, sondern auch im Bereich der Instrumentalmusik. Die prominentesten Bespiele hierfür sind sicherlich die zahlreichen Follia-Vertonungen, u.a. von Vivaldi. Daneben existieren weitere Kompositionen, die allerlei Verrücktheiten aufweisen, etwa Jan Dismas Zelenkas "Hipocondrie" oder Georg Philipp Telemanns Ouvertüre "La Bizarre".
Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.
Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal