1947 wurde der der Schriftsteller, Dramatiker und Regisseur Bertolt Brecht im amerikanischen Exil vor das Komitee für unamerikanische Aktivitäten (HUAC) zitiert, das kommunistische Umtriebe bekämpfen sollte. Unter diesen Umständen hatte Brecht eine Erklärung verfasst, die er schließlich nicht vorlesen durfte. Diese Erklärung und die Protokolle des Prozesses sind zwei der roten Fäden, die Lina Majdalanie und Rabih Mroué in ihrer neuesten Arbeit spinnen.

In ihrer Beschäftigung mit Brecht hallen die aktuellen politischen und sozialen Fragen, die ideologischen Verwirrungen und die heftigen und unversöhnlichen Konfrontationen der Meinungen wider. Getreu dem spielerischen Ansatz an das Theater, den das Duo schon immer verfolgt hat, werden sich die historischen Begebenheiten Fantasien wie Abschweifungen hingeben. Dabei steht die kritische Hinterfragung immer im Vordergrund – mit viel Humor hüten sich Majdalanie und Mroué, die mit Brecht seit ihrer Emigration von Beirut nach Berlin die Erfahrung des Exils teilen, vor jeder vorgefertigten Meinung.

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