Auch wenn ich schlechte Laune habe, gehe ich mit strahlendem Lachen herum ‒ denn es ist schlicht zu riskant als schlecht drauf, und damit als „gefährlich“, wahrgenommen zu werden. PRETENDING! Meine Kleider sind super akkurat. Denn, wenn Du als „anders“ und „arm“ angesehen wirst, gibt es keinen Respekt und damit keinen Schutz. Pretend! Face it! Pretend! Überlebenstechnik.

Sei wie und was Du willst! Freiraum, Gestaltungsmöglichkeit, Raum für Selbstentwürfe. Mach Dein Ding! War da nicht ein Versprechen? Jemand sein, jemand anderes sein, sich entwerfen. Entfaltung. War das die Wirklichkeit? Für Wen? Und was ist, wenn die Blicke fixieren, wenn die Erwartungen festhalten, in der alten Rolle, in der fremdbestimmten Rolle? Die Räume sind klein. Wer darf behaupten etwas anderes zu sein, als die Zuschreibung vorgibt? Face it!

Also: Woher nehmen wir die Energie? Um rauszugehen. Um uns zu zeigen, mit dem eigenen Gesicht. You have to face it!

Everybody can be everybody can not be ist eine getanzte queere Performance über Exotisierung, Energien des Widerstands und selbstbestimmte Sichtbarkeiten. Everybody can be everybody can not be ist die queere Alltagsperformance, vor und zurück zwischen Angriff und Verteidigung, zwischen Selbstschutz und Hypersichtbarkeit, es ist die queere Alltagsperformance, in die Konfrontation zu gehen, allein, gemeinsam.

Das Ballhaus Naunynstraße zeigt nach Gritty Glamour (2015), FRUTAS AFRODISÍACAS (2016) und der Soloperformance Memory of Dislocation – Exactly the same is the opposite direction (2017) mit Everybody can be everybody can not be nun Jao Moon’s vierte Arbeit. Als Choreograf eines Performer*innen-Teams ist es für Moon ein Debut!

Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Die Erstproduktion wurde aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin gefördert.

Foto: Juan Saez

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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