Als Joanna Duda vor sechs Jahren mit ihrem Trio auf der Messe Jazzahead debütierte, ging ein Raunen durch die Menge. Hier war eine junge unkonventionelle Bandleaderin, die sich neben ihrem Studium der klassischen Klaviermusik intensivst mit elektronischen Klangmöglichkeiten auseinandergesetzt hatte und dies zu einem neuen Bandsound zusammenführte. Jazz, Ambient, ein bisschen Barock, Grooves, Minimal, etwas Romantik, eine Prise Humor und Naturgeräusche sowie synthetische Klänge: Was nach Bauklötzen aus verschiedenen Sets klingt, wird von Joanna Duda und ihrem Trio zu einem nicht nur soliden, sondern ausgezeichneten musikalischen Gebäude errichtet.
Da darf man sogar einen Vergleich mit dem guten alten Bach bemühen. So wie er in seinen Fugen verschiedene Stimmen horizontal und vertikal verflochten hat, so flicht auch Joanna Duda unterschiedlichste Einflüsse (nicht nur) zeitgenössischer Musik. Und genau wie bei Bach fügt sich am Ende alles auf wundersame Weise zusammen. Kein Wunder, dass ihre Musik auch als Barock des 21. Jahrhunderts beschrieben wird.
Die polnische Pianistin hat ein klassisches Trio aufgebaut mit Maksymilian Mucha am Kontrabass und Michał Bryndal am Schlagzeug. Doch das ist ihr nicht genug – zum unverwechselbaren Sound des Trios gehören Samples, die von den Musikern kreiert werden. So kann es passieren, dass Joanna beim ein oder anderen Stück gar nicht am Flügel sitzt, sondern an ihren Synthesizern Klangteppiche zaubert, die ihren Begleitern eine Basis für Interpretationen und Improvisationen bieten.
Das erklärte Ziel der Leaderin: die Band wie einen Organismus klingen zu lassen, aus kleinen eigenständigen Wesen bestehend, die sich perfekt in die Einheit einfügen. Seit 2018 wurden das Joanna Duda Trio bereits auf Jazzfestivals von Vancouver, Edmonton, Lincoln Center New York, London, Berlin, Alto Adige und vielen mehr gefeiert.

Joanna Duda – p, elec, comp
Maksymilian Mucha – bs/FX
Michal Bryndal – dr

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