Holy Electricity - Holy Electricity
Ein Schrottplatz in Tiflis, zwei schräge Vögel und eine leuchtende Idee. Absurd komisch, hinreißend verliebt in die Menschen und herrlich authentisch ist diese georgische Komödie eine echte Entdeckung.
Gonga und Bart sind die Könige des Schrottplatzes, immer auf der Suche nach Dingen, die sie verkaufen können. Ein karger, aber unerlässlicher Broterwerb, denn Bart hat Schulden bei gemeingefährlichen Gangstern. Als er und Gonga Kisten mit Metallkreuzen finden, haben die beiden eine Idee: sie möbeln die Fundstücke mit farbigen Leuchtmitteln auf. Und tatsächlich: Das Haustürgeschäft mit den elektrifizierten Glaubensutensilien läuft recht gut und die Schulden scheinen bald so gut wie beglichen. Doch Bart verzockt die Einnahmen im Casino. - Ein wilder Trip im rostigen Opel mitten hinein ins Herz der georgischen Hauptstadt. Irgendwo zwischen Nostalgie und unbestechlicher Beobachtungsgabe verschmelzen Sowjet-Charme, plüschig-kitschige Wohnzimmer, zahnlos singende Alte und gelangweilte Jugendliche zu einem hinreißendem Gesellschaftsportrait - schräg und liebevoll zugleich.
Tato Kotetischwili, Jahrgang 1987, ist ein georgischer Filmemacher. Er lebt in Tiflis und arbeitet als Regisseur und Kameramann. ›Holy Electricity‹ ist sein erster Spielfilm, mit dem er in diesem Jahr gleich den großen Nachwuchspreis in Locarno gewann.