Atlas der Sternenhimmel - Raoul Schrott
Vortrag und Lesung
Raoul Schrott
Knipsen Sie das Licht aus und richten Sie Ihren Blick nach oben: Unser Großer Wagen war für die Maya ein göttlicher Papagei, für die Inka der einbeinige Gott des Gewitters, für die Inuit ein Elch, für die Araber eine Totenbahre. „Die UNESCO hat die Sternenhimmel zum ungreifbaren Kulturerbe der
Menschheit erklärt. Eine Kultur versteht erst, wer auch ihren Sternenhimmel kennt“, sagt Raoul Schrott. Sein großer Atlas bietet einen neuen Blick auf die Menschheit und ihre weit zurückreichende Geschichte. Mit ihrer ungeheuren Einbildungskraft haben Menschen in den Sternen ihre ältesten Kunstwerke geschaffen. „Der Atlas der Sternenhimmel“ versammelt 17 Sternenhimmel verschiedener Kontinente: von den Alten Ägyptern bis zu den australischen Aborigines, aus China, Indien und Tahiti, von den Inuit, Buschleuten und den Tuareg. „Es kommt derart viel poetische Kraft und Phantasie zum Vorschein, dass einem dies fast wieder den Glauben an das Schöne und Gute im Menschen zurückgibt“, so Schrott. Geboren 1964, erhielt Raoul Schrott zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis. Sein Werk erscheint im Carl Hanser Verlag.