DER ALTE MANN UND DAS MEER
Hemingway sitzt am Schreibtisch, schläft ein und träumt seinen berühmten Roman: Ein älterer Mann namens Santiago kämpft mit einem Fisch namens Marlin. Er kämpft aber nicht nur mit diesem Fisch, sondern mit der ganzen Natur, dem Älterwerden, der Unaufhaltsamkeit der Dinge. Er trauert seiner verflossenen Liebe nach. Sie fehlt ihm genauso wie Manolin, ein Junge aus dem Nachbardorf, mit dem er in seiner Kindheit oft fischen war. Santiago trifft Manolin wieder. Aber träumt wiederum Santiago all das jetzt nur? Is es ein Traum im Traum, auch der Kampf mit dem riesigen Fisch? Aber was passiert dann, wenn Santiago erwacht?
Der Mensch kämpft mit der Natur und er möchte die Oberhand behalten. Das gilt sowohl für die Natur, die uns umgibt, als auch für die Natur, die uns unser eigener Körper vorgibt. Aber ist das möglich? Sollte es nicht vielleicht andere, weniger sinnlose Ziele für uns Menschen geben? Wenn wir uns unser Verhältnis zur Natur als eine Art Beziehung vorstellen, sind wir in der Lage, diese Beziehung zu führen? Sind wir überhaupt in der Lage, echte Beziehungen einzugehen? Oder geht es nur darum, etwas oder jemanden zu beherrschen, sich stärker, mächtiger und nicht ganz verloren zu fühlen? Was aber wäre, wenn wir auf die andere Seite schauen könnten, sie wirklich wahrnehmen und lernen, mit ihr umzugehen?
Schauspiel: Tom Quaas, Sophie Hauenherm | Regie: Matthias Nagatis | Choreographie: Jenny Ecke | Puppenspiel-Regie: Ulrike Schuster | Bühnenbild: Tom Quaas | Komposition: Peter Andreas
Dauer: ca. 90 Minuten